Anne Frank ist eigentlich ein ganz normaler Teenager, eine erwachsen werdende junge Frau, mit Sehnsüchten und Träumen, die neugierig ist auf die Welt und sich ab und an auch mal stösst an den Vorstellungen ihrer Eltern und Schwester. Doch die Zeit, in der sie lebt, ist keineswegs normal. Während der Besetzung Amsterdams durch die Nationalsozialisten, sind Anne und ihre Familie gezwungen, sich mit einer weiteren Familie und einem Bekannten über zwei Jahre im Hinterhaus der Prinsengracht 263 versteckt zu halten.
Auf engstem Raum und unter eingeschränkten Bedingungen sehnen die Untergetauchten das Ende des Kriegs herbei, bangen, hoffen, während Anne ihre Gedanken zum politischen Geschehen und gleichzeitig ihre ganz persönlichen Empfindungen über das Erwachsenwerden in ihrem Tagebuch festhält. Und immer wieder, wenn man ihre Worte, ihre Gedanken hört und liest, ist das Frappierendste die Normalität einer Jugend inmitten des Entsetzens.
Regie
Jennifer Whigham studierte Literaturwissenschaften in Bonn und Málaga. Sie arbeitete als Regieassistentin am Theater Bonn sowie für die Biennale Bonn New York (2004) und Indien (2006). Ihr Regiedebüt gab sie mit der Uraufführung von Neil LaButes «Helter Skelter». Es folgten u.a. die Uraufführung «Der große Krieg» von Neil LaBute, Yasmina Rezas «Der Gott des Gemetzels», «Bennbar»
über den Dichter Gottfried Benn und «Waisen» von Dennis Kelly. Am Theater Dortmund inszenierte sie zudem die deutschsprachige Erstaufführung von Mike Daisys «Die Agonie und die Ekstase des Steve Jobs» sowie «Männerhort» von Kristof Magnusson. Seit 2008 Arbeiten für die Duisburger Akzente. Für diese Projekte, u.a. «Das Mädchen aus der Streichholzfabrik» nach dem Film von Aki Kaurismäki, «Die
Entdeckung der Langsamkeit» nach Sten Nadolnys gleichnamigem Roman und «Tuvalu» nach dem Stummfilm von Veit Helmer, entwickelte sie jeweils auch´Konzept und Textfassung. Whigham übersetzt Stücke aus dem Englischen ins Deutsche und umgekehrt, u.a. Stücke von Neil LaBute für den Rowohlt Theaterverlag, den Pegasus Theater- und Medienverlag und den Stückemarkt des Berliner Theatertreffens. Seit 2010 arbeitet sie außerdem als Lehrbeauftragte für Theaterpraxis am Institut für Germanistik der Universität Bonn.
Schauspielerin Deleila Piasko wurde 1991 in Zürich geboren. Nach ihrer Matura 2011 begann sie noch im selben Jahr ihre Schauspielausbildung an der Ernst Busch Schule Berlin, die sie 2015 abschloss. Erste Theaterrollen an der Volksbühne Berlin in «Titus Andronicus» von William Shakespeare und am BAT «Auf hoher See» von Slawomir Mrozek. Deleila Piasko war bereits in zahlreichen Kinofilmen zu sehen, u.a. in «Cheyenne» (Schweizer Filmpreis für den besten Kurzspielfilm 2005 und Zürcher Filmpreis 2005) «Paradino d´Oro» (Bester Nachwuchsfilm Locarno 2004); «Sternenberg» (Schweizer Filmpreis für den besten Spielfilm 2005) sowie in «Cannabis» 2006, «Boys are us» 2010 und «Eat a Tourist» 2014. Seit der Spielzeit 2015.2016 ist Deleila Piasko festes Ensemblemitglied am Konzert
Theater Bern.
Regie Jennifer Whigham –
Bühne Janine Fischer –
Kostüme Maya Däster –
Musikkomposition Marcel Zaes –
Dramaturgie Franziska Ruoss –
mit Deleila Piasko
Weitere Termine
Sa, 05. Mär 2016, 19:30 Ausverkauft
Mi, 09. Mär 2016, 19:30 Ausverkauft
Do, 10. Mär 2016, 19:30
Fr, 11. Mär 2016, 19:30
Sa, 12. Mär 2016, 19:30
So, 13. Mär 2016, 17:00
Di, 15. Mär 2016, 19:30
Mi, 30. Mär 2016, 19:30 Ausverkauft
Fr, 01. Apr 2016, 19:30