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CRASHTEST NORDSTADT. mach mein spiel - Theaterprojekt des Schauspiel Dortmund in der Nordstadt

Premiere am 15. Juni 2012 auf dem Nordmarkt, Beginn 18.30h.-----

Ein aufregendes und die Sinne verwirrendes Spiel: Mit ca. 50 Bewohnerinnen und Bewohnern der Nordstadt arrangiert der Regisseur Jörg Lukas Matthaei für alle Besucher dieses ungewöhnlichen Theaterabends einen CRASHTEST in der Nordstadt.

Der Regisseur und zahlreiche Bewohner der Nordstadt entwickeln ein game zwischen Stadtteilparcours und Börsenspiel, und fragen spielerisch: Was bist Du wert? Und wie wird dieser Wert bestimmt?

Seit längerem wird immer wieder die Frage gestellt, was der Dortmunder Norden denn sei – an dem Viertel rund um den Nordmarkt scheiden sich die Geister: Während für die einen die „zivilisierte Welt“ an der Bahnlinie endet und der Norden ein Viertel sei, das man besser nicht besucht, beginnen andere den Norden als kreativen Standort zu entdecken – für den überwiegenden Teil der Bewohner hingegen ist die Nordstadt alltägliches Umfeld, wo zahlreiche Lebens- und Arbeitsformen, Kulturen und Religionen zumeist friedlich neben- und miteinander leben.

 

Allein: verdeckte Prostitution, Kriminalität, offener Drogenhandel und Alkoholkonsum, die kaum zu lenkende jüngste Zuwanderung vor allem aus Bulgarien perforieren den sozialen Frieden und bestimmen seit Jahren die öffentliche, häufig verzerrte Debatte über die Nordstadt. Diese prägt das Bild der Nordstadt weit über ihre Grenzen hinaus und steht mitunter im krassen Widerspruch zu der Wirklichkeit des Stadtteils. Menschen, die hier leben und arbeiten, sehen sich den unterschiedlichsten Vorurteilen ausgesetzt.

 

Was wird passieren? Im CRASHTEST, der weniger ein Crashtest für die Bewohner als für die übrigen Dortmunder ist, werden die Besucher in ein Spiel eingeschleust, in dem sie einen Teil der „wirklichen“ Nordstadt in all ihrer Vielfalt und zahlreiche ihrer Bewohner kennenlernen. Vom Nordmarkt ausgehend ziehen die Besucher in kleinen Gruppen – gelotst, geführt und „verkauft“ von den Nordstädtern – von Station zu Station, von privater Wohnung zu Partykeller, von Hinterhof zu Moschee, von Geschäft zu Teestube und zu vielen anderen (unbekannten) Orten, um dort Aufgaben zu erledigen, die im Kern typisch sind für das, was die vielfältige Wirklichkeit des Nordens ausmacht.

 

Mitunter werden die Besucher feststellen, dass sie sich in Situationen wiederfinden, die nicht vertraut erscheinen, an denen bestimmte Fähigkeiten und Qualitäten gefordert sind, die im übrigen Teil der Stadt keine oder weniger Bedeutung haben: Kurz: Was braucht man, um im Norden zu (über)leben? Lebt man hier anders und nach welchen Regeln ist das Leben dieses bunten Stadtteils aufgestellt? So nimmt vielleicht der eine oder andere Besucher nach diesem ungewöhnlichen Theaterabend, der am Nordmarkt für alle Spieler und Besucher beginnt und mit einer Überraschung dort auch endet, ein anderes Bild der Nordstadt und ihrer Bewohner mit, und muss die Frage „was bist du wert?“ für sich anders beantworten als zuvor...

 

Inszenierung: Jörg Lukas Matthaei

Ausstattung: Dorothea Ronneburg

Video-Art: Daniel Hengst

Game-Design: Daniel Boy/Sebastian Quack

Dramaturgie: Michael Eickhoff

Agentin (Casting Akteure und Orte): Lis-Marie Diehl

Spieltraining: Till Stauffer

Regieassistenz: Laura Rehkuh

Ausstattungsassistenz: Marina Felix

Assistenz Video und Live-Kamera: Roman Paulus

Regiehospitanz: Norina Kindermann/Julia Knies

 

Mit: 50 Akteuren und Checkern aus der Nordstadt

Checkerassistenten und Quartiersmanager: Cengiz Alacali, Benjamin Ameyidor, Anna Hauke, Annike Heikes, Julia Hülsken, Ulf Klinkhammer, Julia Knies, Angela Krause, Miriam Kröger, Simon Krumm, Sascha Olbrich, Nadine Richter, Eva Schlömer

 

Besucher tragen bitte wettergerechte Kleidung, bequemes Schuhwerk und bringen für den Spielverlauf nach Möglichkeit ein Mobiltelefon mit.

 

Weitere Vorstellungen: 16., 19., 20., 21., 23., 24., 27., 28. und 29. Juni 2012 (jeweils 18.30h)

Start und Ziel: Nordmarkt

 

Gefördert im Fonds Heimspiel der Kulturstiftung des Bundes und durch die Ministerpräsidentin des Landes NRW.

 

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