Erneut kuratiert vom Kölner Zirkuskünstler und Choreografen Tim Behren, steht in dieser Ausgabe der Körper im Zentrum gesellschaftlicher Aushandlungen. Es geht um den politischen Körper, um unsere Beziehung zu menschlichen wie nicht-menschlichen Körpern, unseren Bezug zu Architekturen und unserer physischen Umwelt.
Das vielfältige Bühnenprogramm des diesjährigen Festivals mit 23 verschiedenen internationalen Arbeiten und insgesamt 34 Vorstellungen wird u. a. von Podiumsdiskussionen, Filmabenden, Konzertperformances und Festivalpartys begleitet. Feministische Zirkusperspektiven und interdisziplinäre Auseinandersetzungen rund um „groteske“ Körper reflektieren das historische und koloniale Erbe des Zirkus. Das VOICES Magazin mit dem Fokus „Re-exploring grotesque bodies – Zirkusperspektiven auf diverse Körper“ begleitet das CircusDanceFestival und erscheint bereits Anfang Mai im Verlag Theater der Zeit.
Das Besondere in diesem Jahr: Zum Festivalauftakt am Wochenende vor Pfingsten kommt der Zeitgenössische Zirkus für alle in die Stadt. „Umsonst und draußen“ feiert das CircusDanceFestival rund um das Haus der Architektur auf dem Joseph-Haubrich-Hof am 20. und 21. Mai ein außergewöhnliches Aufeinandertreffen von Architektur, Körper, Akrobatik und Tanz im öffentlichen Raum. Zu sehen sind jeweils von 15 – 18 Uhr Arbeiten der Ensembles Knot on Hands (NL), Compagnie Barks (FR) und Sinking Sideways (BE/DE).
Ab Mittwoch, 24. Mai, lässt sich dann auf dem Festivalgelände An der Schanz im Kölner Norden bis zum Pfingstmontag (29. Mai) die vielgestaltige Welt des internationalen Zeitgenössischen Zirkus- und Tanzgeschehens erleben: u. a. „EZ“ von Elena Zanzu (ES), das Schmerz, Verletzlichkeit und Care auf philosophisch wie artistisch tiefgreifende Weise verhandelt; das neue Solo „VanThorhout“ des renommierten Choreografen und Zirkusartisten Alexander Vantournhout (BE), das multi-performative „Sofa Project“ der Clownin Marija Baranauskaité (LT) über die Beziehung zwischen Mensch und Sofa, „Noise Juice“ des Ensembles Muovipussi (FI), ein mitreißender Mix aus Konzert und Zirkusperformance oder auch das körperlich äußerst herausfordernde Stück „What is left“ der gastgebenden Kompanie Overhead Project (DE) für fünf Akrobat:innen.
Außerdem geben auf der eigens für das Festival entworfenen 360°-Bühne am 27., 28. und 29. Mai in drei verschiedenen Sets insgesamt neun Solokünstler:innen bzw. Ensembles mit Kurzstücken – den sogenannten „360° shorts“ – sowie Ausschnitten bestehender Arbeiten Einblicke in aktuelle zirkus-choreografische Handschriften. Hinzu kommt eine kooperative Inszenierung von 10 Studierenden des Zentrum für Zeitgenössischen Tanz (ZZT) der Hochschule für Musik und Tanz Köln und der Brüsseler Ecole Supérieure des Arts du Cirque (ESAC), die über mehrere Wochen unter der künstlerischen Leitung von Breno Caetano (BR/BE) im Rahmen des „Circus-Dance Creation Lab“ entwickelt wurde.
Ausführliche Informationen zum Festivalprogramm und die Möglichkeit, frühzeitig Tickets zu erwerben, gibt es ab Ende März/Anfang April 2023 auf der Festival-Homepage www.circus-dance-festival.de.
CircusDanceFestival ist ein Projekt von Overhead Project.
Projektförderung: Gefördert durch die Kulturstiftung des Bundes von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, das Kulturamt der Stadt Köln, die Kunststiftung NRW sowie das Internationale Besucherprogramm des NRW KULTURsekretariats.
Pre-Production: Unterstützt durch Bureau Ritter/TANZPAKT RECONNECT, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen der Initiative NEUSTART KULTUR. Hilfsprogramm Tanz.
In Kooperation mit: LATIBUL Theater- & Zirkuspädagogisches Zentrum Köln, Hochschule für Musik und Tanz Köln/Zentrum für Zeitgenössischen Tanz, Ecole Supérieure des Arts du Cirque, Brüssel, BUZZ Bundesverband Zeitgenössischer Zirkus.
Medienpartner: ARTE, Missy Magazine, tanz, taz, Theater der Zeit, Stadtrevue und Rausgegangen