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Carlo Goldonis „Die Trilogie der Sommerfrische/La Trilogia della Villegiatura“ im Schauspiel Köln

Premiere am 28. März 2008 um 19.30 Uhrim Schauspielhaus

 

„Il dolce far niente“, das süße Nichtstun, verheißt wie jedes Jahr die Ferienzeit in der Toskana. Schon herrscht Aufbruchstimmung in den Häusern Leonardos und Filippos, denn der Landurlaub auf Italienisch ist ein Muss für alle Schönen und Reichen, die etwas auf sich halten.

Geschäftig trifft man die letzten Vorbereitungen, häuft Schulden über Schulden an, um die neueste Mode im Gepäck zu haben. Vor allem denkt man jetzt an eins: das – möglichst lukrative – Heiraten.

 

Nach vielem Hin und Her findet man sich endlich auf den Landsitzen ein, um sich königlich beim täglichen Zeitvertreib zu amüsieren. Man trinkt, flirtet, spielt – nicht nur um Geld, sondern jedem etwas vor – und achtet auf seinen guten Ruf. Am Ende wird geheiratet, was das Zeug hält, und von Liebe keine Spur. Die ferienfreudige Gesellschaft entpuppt sich als ein Haufen von Heuchlern, Schmarotzern und Bankrotteuren die sich hoffnungslos in die eigenen Verstellungen verstricken und aus Gründen der „Vernunft“ das persönliche Glück der bürgerlichen Konvention opfern.

 

Der italienische Regisseur Antonio Latella inszeniert das Stück als zweisprachiges Projekt. Mit italienischen und deutschen Schauspielern und Schauspielerinnen begibt er sich auf eine Urlaubsreise durch die Jahrhunderte, die in unserer Gegenwart beginnt und im 18. Jahrhundert Goldonis endet.

 

Antonio Latella, 1967 in Castellamare di Stabia geboren, zählt zu den wichtigsten Regisseuren des zeitgenössischen italienischen Theaters. Er entwickelte einen ganz eigenen Spielstil, in dem sich Sprache mit höchster Emotionalität und intensiver Körperlichkeit verbindet. Er wurde vielfach mit bedeutenden Preisen ausgezeichnet, darunter der Ubu-Preis 2001, der Premio Coppola-Prati 2001 und der Premio Primo 2003. Seine Inszenierungen sind auf internationalen Festivals wie Avignon, Venedig, Barcelona und Zagreb zu sehen. 2005 entstand seine erste deutsch-italienische Regiearbeit, die dreiteilige „Medea-Studie“, die sowohl unter Kritikern als auch beim Publikum Begeisterung auslöste.

 

Teil 1: Letizia Russo nach Carlo Goldoni, übersetzt von Sabine Heymann

Teil 2 & 3: Carlo Goldoni, übersetzt von Heinz von Cramer

Eine zweisprachige Inszenierung mit deutschen und italienischen SchauspielerInnen

 

 

 

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