Die durch den Klimawandel, nicht abreißende Migrationsströme und Überbevölkerung malträtierte Erde ist schon lange keine ideale Heimat für die Menschen mehr. Deshalb haben sie eine neue geschaffen.
Die gesunden, gebildeten, reichen und schönen Menschen haben die Erde bereits Richtung Mars verlassen, wo sie eine vielversprechende Kolonie und ein neues schönes Leben mit vielen neuen Möglichkeiten erwartet. Sogar Sklavenroboter, Replikanten genannt, stehen jedem für niedere Dienste zu Verfügung.
Zurück auf der Erde bleiben lediglich Menschen, die als „Sonderfälle“ bezeichnet werden, denen weder gesundheitlich noch finanziell noch gesellschaftlich ein Tor zu einem besseren Leben offen steht. Sie müssen bleiben und sind zu einem irdischen Dasein verdammt.
Abend für Abend versammeln sich in einem österreichischen Landgasthaus eine Handvoll solcher Sonderfälle, um ihre überflüssige Zeit damit zu verbringen, sich gegenseitig bis zum äußersten zu beflegeln, als plötzlich ein auffallend „schönes Paar“ die Wirtsstube betritt. Es löst allein durch seine Anwesenheit nicht nur Bewunderung und Entzücken bei den Anwesenden aus, sondern mit der Fortdauer des Abends auch Unmut, Neid und Hass.
Gleichzeitig erfährt das Publikum, dass mehrere Replikanten auf dem Mars den Aufstand proben und einige von ihnen bereits die Erde erreicht haben, obwohl ihnen hier der Aufenthalt strengstens verboten ist.
Sie sind gefährliche Maschinen, dem Menschen so ähnlich nachempfunden, dass man sie nur durch komplizierte Befragungstests ausfindig machen kann.
Eine wichtige Eigenschaft fehlt ihnen jedoch komplett: die Empathie, was sie zu skrupellosen Killern macht.
Allerdings sind sie hier, um ihr größtes Problem in den Griff zu bekommen: Sie haben ein Ablaufdatum, sie können nicht länger als vier Jahre überleben, dann sterben ihre synthetischen Körper. Erste Defekte zeigen sich bereits.
Dass sich unter der illustren Gesellschaft ein pensionierter Replikantenjäger befindet, konnten sie nicht ahnen.
Die Eskalation nimmt ihren unaufhaltsamen Lauf.
Eine Koproduktion von DAS OFF THEATER & das.bernhard.ensemble
Regie und Konzept: Ernst Kurt Weigel
Choreografie: Leonie Wahl
Performance: Kristina Bangert, Yvonne Brandstetter, Sophie Resch, Kajetan Dick, Gerald Walsberger und Ernst Kurt Weigel
Komposition: b.fleischmann
Bühne und Kostüme: Devi Saha
Regieassistenz: Christina Berzaczy
Licht und Ton: Julian Vogel
Produktionsleitung: Monika Bangert
Pressearbeit: Simon Hajós
Social Media: Nadine-Melanie Hack
Hospitanz: Ariana Richtmann
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Was ist ein Mash-up?
In den letzten Produktionen hat sich das.bernhard.ensemble sehr intensiv mit der dramaturgischen Verbindung von vornehmlich österreichischen Bühnenklassikern mit internationalen Kultfilmen gewidmet.Diese neue Form der dramatischen Bearbeitung nennt das.bernhard.ensemble „Mash-up“. Die Mash-ups kreieren gänzlich neue Sichtweisen auf bekannte Stoffe und machen sie so brand-aktuell. Erreicht wird dies nicht nur durch die gegenwartsnahe Gestaltung aller Charaktere, durch die authentische publikumsnahe Spielweise aller Akteure, sondern auch speziell durch unsere stark gefärbte Sprache, die dem Wiener Idiom in höchstem Maße verpflichtet ist. Es verknüpfen sich dabei aber nicht nur die ausgesuchten Stücke und Filme, sondern es entstehen ganz eigenwillige, neue und vor allem zeitrelevante kritische Abende, die das Publikum auch ohne Vorkenntnisse der einzelnen Vorlagen in den Bann ziehen.
Termine:
Premiere: 02. Nov. 2021, 20:00 Uhr
November: 05.|06.|09.|12.|13.|16.|19.|20.|23.|26.|27.|30.
Dezember: 03.|04.|07.
Beginnzeit: immer 20:00 Uhr
Karten unter: karten@off-theater.at, 0676 360 62 06 und www.off-theater.at
Kartenpreise: € 20,- (normal)/€ 15,- (ermäßigt)/
€ 10,- (Schüler*innen, Student*innen)
Über das OFF THEATER
www.off-theater.at/location.html
Über das.bernhard.ensemble:
bernhard-ensemble.at/profil.html