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Barockoper "La Calisto" von Francesco Cavalli im Theater PforzheimBarockoper "La Calisto" von Francesco Cavalli im Theater PforzheimBarockoper "La Calisto"...

Barockoper "La Calisto" von Francesco Cavalli im Theater Pforzheim

Premiere am Donnerstag, 30. April 2009, 20 Uhr im Großen Haus

 

Göttervater Jupiter hat sich in die schöne Nymphe Calisto verliebt und versucht eifrig um sie zu werben. Leider vergeblich, denn die Schöne im Gefolge der Jagdgöttin Diana hat Keuschheit geschworen.

Eine List des Merkur bringt den Obersten der Götter dazu, sich für Calisto in die von ihr verehrte Jagdgöttin zu verwandeln und so die Angebetete zu verführen. Die List gelingt zunächst, doch zieht sie so manche Verwicklungen nach sich. Als Jupiters zornige Gattin Juno von der Untreue ihres Mannes erfährt, steigt sie auf die Erde hinab und verwandelt die Nebenbuhlerin in eine Bärin. Auch der Göttervater kann einen solchen Zauber nicht zurücknehmen und so bleibt ihm nur als letzte Möglichkeit die Geliebte in den Himmel zu holen, wo sie fortan als Sternbild Ursa major, besser bekannt als "Großer Bär" am nächtlichen Sternenhimmel zu sehen ist.

 

Mit der 1651 uraufgeführten "La Calisto" steht erstmals ein Werk des Frühbarocks auf dem Spielplan des Theaters Pforzheim, das für diese Produktion mit Steffen Leißner einen ausgewiesenen Experten auf dem Gebiet der Barockmusik als musikalischen Leiter gewinnen konnte. Die Besetzung des Orchesters, das auf der Bühne, und nicht wie sonst üblich in der Tiefe des Orchestergrabens spielen wird, wurde der Uraufführung nachempfunden. So wird eine Vielzahl alter Instrumente, von der Theorbe bis zum Cembalo zu hören und zu sehen sein. Der Librettist des Werkes, Giovanni Faustini, ließ sich bei seiner Arbeit von den "Metamorphosen" des Ovid beeinflussen. Er verknüpfte die Geschichte der Nymphe Calisto mit der des Hirten Endymion und schuf ein Opernlibretto, dass bei allen Anlehnungen an der griechischen Mythologie auch voller Anspielungen auf die Liebesverwirrungen und höfischen Intrigen der barocken Gesellschaft ist.

 

In der Rolle des Jupiter stellt sich mit Axel Humbert ein neues Ensemblemitglied erstmals dem Pforzheimer Opernpublikum vor. Humbert, der Gesang an der Hochschule für Musik in Würzburg studierte und Lehraufträge in München und Würzburg hat, war Stipendiat des Richard-Wagner-Verbandes und der Yehudi-Menuhin-Foundation. Engagements führten ihn bisher an die Junge Kammeroper Köln, das Theater Nordhausen, die, die Herrenhäuser Sommerkonzerte Hannover, das Schlosstheater der Musikakademie Rheinsberg und die Rathausoper in Konstanz.

 

Libretto von Giovanni Faustini

 

Musikalische Leitung: Steffen Leißner

Inszenierung: Wolf Widder

Bühne und Kostüme: Katja Schröder

Dramaturgie: Martina Schlögl

 

Mit Elif Aytekin, Marie-Kristin Schäfer, Daniel Ewald, Axel Humbert, Lemuel Cuento, Victoria Frenzel, Gabriela Zamfirescu, Stefan Hagendorn, Daniel Lager und Spencer Mason

 

Weitere Vorstellungen am Dienstag, 5. Mai 2009, 20 Uhr, Freitag, 15. Mai 2009, 20 Uhr, Samstag, 23. Mai 2009, 19.30 Uhr, Samstag, 30. Mai 2009, 19.30 Uhr, Donnerstag, 18. Juni 2009, 20 Uhr, Mittwoch, 24. Juni 2009, 20 Uhr, Sonntag, 28. Juni 2009, 15 Uhr, Dienstag, 30. Juni 2009, 20 Uhr, Sonntag, 5. Juli 2009, 19.30 Uhr und Mittwoch, 15. Juli 2009, 20 Uhr im Großen Haus

 

Karten zum Preis von 13,20 Euro (ermäßigt 6,85 Euro) bis 28 Euro (ermäßigt 14,25 Euro) gibt es an der Theaterkasse unter 07231/392440, im Kartenbüro in den Schmuckwelten und im Internet auf www.theater-pforzheim.de

 

 

 

 

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