Hiermit ist die nach dem großen englischen Dramatiker benannte besondere Bühnenform in England um 1600 gemeint.
Sie bestand aus einer breiten, ins Parkett hineinragenden Vorderbühne, auf der sich die meisten Szenen abspielten. Des Weiteren aus einer wahrscheinlich durch einen Vorhang abgetrennten Hinterbühne, die sinngemäß in das Spiel einbezogen werden konnte sowie einer Oberbühne für Balkon-, Turm- und Belagerungsszenen.
Gelegentlich fand ein szenischer Zusammenklang aller drei Spielflächen statt. Ein Beispiel dafür findet sich in „Romeo und Julia" (4 Akt, 5. Szene), wo Julia oben scheintot auf dem Lager liegt und von der Amme und ihren Eltern beklagt wird. Derweil gehen unten auf der Hinterbühne die Vorbereitungen für das Hochzeitsmahl weiter und vorne auf der Vorderbühne tritt Graf Paris mit den Musikanten auf.