Dieser Begriff bezeichnet die Lieder von wandernden oder fahrenden Sängern im gesamten Europa des Mittelalters bis in das 19 Jahrhundert. Sie trugen Balladen mit zumeist dramatischen Inhalt über Mord und Totschlag aber auch Heldentaten und unglückliche Liebesbeziehungen vor. Dafür bauten sie sich zur besseren Sichtbarkeit Holzbänke auf, um auf Markt-und Jahrmarktsplätzen ihre Inhalte zu verkünden.
Um ihre Geschichten musikalisch zu untermalen, benutzten diese singenden Geschichtenerzähler auch Instrumente wie das Akkordeon oder den Leierkasten. Zur visuellen Steigerung der Dramatik und um Aufmerksamkeit zu generieren wurden auch Tafeln oder Bilder verwendet, die Szenen aus den Liedern darstellten, auf die passend zum Lied mit einem Holzstock gezeigt wurde. Diese waren jedoch ungeordnet, sodass die Aufmerksamkeit des Pubklikums beim Bänkelsänger blieb.