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WOYZECK - Eine performative Erzählung nach dem Dramenfragment von Georg Büchner - Staatstheater Cottbus

Premiere Samstag, 23. März 2024, 19.30 Uhr, Kammerbühne

„Es wird mir ganz angst um die Welt, wenn ich an die Ewigkeit denke.“ -- Georg Büchners WOYZECK gehört bis heute zu den einflussreichsten Texten deutscher Literatur. Er nimmt dabei die realhistorischen Fallbeispiele junger Männer, die ihre Geliebten ermordeten, zum Anlass für sein Fragment gebliebenes Drama.

Copyright: Bernd Schönberger

Der Soldat Franz Woyzeck hat ein Kind mit seiner geliebten Marie. Um das Paar inklusive unehelichem Kind über Wasser zu halten, verdient Woyzeck sein Geld als Diener für seinen Hauptmann, zusätzlich lässt er sich als Proband für einen Arzt anstellen. Der Arzt untersucht die Auswirkungen einer strengen Erbsendiät, der sich Woyzeck gegen Bezahlung unterzieht. Sowohl der Arzt, als auch sein Hauptmann behandeln Woyzeck äußerst respektlos. Sein uneheliches Kind, seine vermeintlich unchristlichen Wertevorstellungen sowie seine finanzielle Notlage geben dabei immer wieder Anlass, ihn in der Öffentlichkeit zu diffamieren. Als er rausfindet, dass Marie eine Affäre hat, ersticht er sie auf einem abendlichen Spaziergang.

In ihrer ersten Arbeit für das Staatstheater Cottbus bringt Anna-Elisabeth Frick WOYZECK in der Kammer auf die Bühne. Die Inszenierung konzentriert sich dabei auf Woyzecks emotionale Facetten. Geplagt von seinen Gefühlen und inneren Stimmen, scheint er in einer Welt voller starrer Figuren als Einsamer und Ausgeschlossener. In ihrer performativ-formalen Inszenierung zeigt die Regisseurin das Drama mit den Mitteln von Tanz und Video als eine Art Hetzjagd einer sauber-sezierenden Welt auf einen leidenden, lebendig-agilen Woyzeck.

    Regie
    Anna-Elisabeth Frick
    Bühne/Kostüm
    Christian Blechschmidt
    Musik
    Matthias Breitenbach
    Video
    Jan Isaak Voges
    Choreografie
    Anne Retzlaff
    Dramaturgie
    Franziska Benack
    Regieassistenz
    Elisa Freigang

Darsteller*innen
    Sophie Bock, Cedric von Borries, Ariadne Pabst, Johannes Scheidweiler

Die nächsten Vorstellungen:
Samstag, 30. März 2024, 19.30 Uhr
Freitag, 05. April 2024, 19.30 Uhr
Donnerstag, 11. April 2024, 19.30 Uhr
Sonntag, 05. Mai 2024, 19.00 Uhr

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