Wie das weltberühmte Heidi ist auch das Vreneli aus dem Glarnerland ein Kind der Berge. Aber Vreneli ist ein Quatemberkind, eines, das in der wilden Welt der Sagen und Mythen lebt. Es kommt in einem Stall zur Welt und seine Mutter hat nicht viel Zeit für die Geburt. Schnell macht sich Vreneli auf und davon, läuft in ein Leben voller Geister, Hexli und Schrättli, erlebt eine verwinkelte und meineidig schöne Liebesgeschichte mit dem Waisenknaben Melk, stirbt, aufersteht und ‹brünzlet› Blumen auf den weissen Firn.
Wie in allen Heimatromanen sind auch bei Tim Krohn die Berge hoch, spitz, steil und rau. Die Menschen aber sind bei ihm keine felsartig aufragenden Kreaturen wie der Alp-Öhi, sondern es sind Menschen, wie überall. Und wie überall haftet diesen Menschen etwas zutiefst Irrationales an: der Hang zur Verwandlung, die Kunst der Magie.
Bei Tim Krohn ist diese jedoch weder dekorativ noch metaphorisch. Vielmehr bilden die Zaubereien in Vrenelis Gärtli den harten, realen Kern einer Erzählung, in der es genau darum geht: um die Verwandlung des Menschen in «etwas anderes».
Inszenierung Jonas Knecht
Ausstattung Brigit Kofmehl | Markus Karner
Choreografie Cornelia Lüthi
Dramaturgie Anita Augustin
Live-Musik Anna Trauffer | Mathias Weibel
Es spielen Eleni Haupt | Anja Tobler | Matthias Flückiger | Mathis Künzler
Weitere Vorstellungstermine: 20., 30. November 19.30 Uhr, 4. Dezember 14.30 Uhr und 19.30 Uhr, 12., 21. Dezember, 24. Januar 19.30 Uhr, 29. Januar 17 Uhr