Viktor F. hat quer durch die Fächer studiert: Gentechnologie, Eugenik, Historik, Bionik. Nun will er seinen Studien die Krone der Schöpfung aufsetzen: er schafft aus totem Material, aus »Lehm, Zeugs, Fleisch«, ein neues Lebewesen.
Ausgehend von Mary Shelleys Roman »Frankenstein oder Der moderne Prometheus« schreibt Thomas Melle ein Stück, das mit Unsicherheiten und Realitätsmöglichkeiten spielt: Wer ist eigentlich Mensch und wer Monster?
Thomas Melle, 1975 geboren, ist Autor und Übersetzer (u.a. von William T. Vollmanns Roman »Huren für Gloria«). Seine Theaterstücke wurden bisher u.a. am Deutschen Theater Berlin (»4 Millionen Türen« zusammen mit Martin Heckmanns) und am Staatstheater Karlsruhe (»Licht frei Haus») uraufgeführt. Beim Düsseldorfer
Autorenlabor wurde ihm dieses Jahr der Publikumspreis verliehen. Für sein Prosadebüt »Raumforderung« erhielt er – ebenfalls 2008 – den Förderpreis des Bremer Literaturpreises.
REgisseurin Alice Buddeberg, Absolventin der Hamburger Theaterakademie, inszenierte bereits mehrfach am Theaterhaus (u.a. »Braveheart« nach einem Film, »Judith« nach Friedrich Hebbel). Mit »Schmutzige Schöpfung« bringt sie in Jena – nach »Geisterschiff« von Margareth Obexer und Ulrike Syhas Monolog »Da drängt was« – den dritten Gegenwartstext zur Uraufführung.
Mit: Julian Hackenberg, Zoe Hutmacher, Ralph Jung, Kai Meyer, Renate Regel
Regie: Alice Buddeberg Bühne und Kostüme: Nicole Bettinger Dramaturgie: Christin Bahnert Musik: Stefan Paul Goetsch Choreografie: Dorothea Ratzel