
Kaum eine Familie verkörpert Machtgier und moralische Korruption im Rom des 15. Jahrhunderts wie die Familie Borgia – und kaum eine fasziniert derart bis heute. Im Zentrum des Ballettabends steht die schillernde Gestalt des Rodrigo Borgia. Als Papst Alexander VI. setzte er alles daran, seinem Sohn Cesare eine gesicherte Herrschaft und seiner Tochter Lucrezia, einflussreiche Ehemänner zu verschaffen. Eine der zahlreichen Mätressen des Papstes war Giulia Farnese, die ihren Bruder in der Hierarchie Roms voranbringen wollte.
Für seine neue Choreografie wählte Mannes Filmmusik von Dmitri Schostakowitsch zu dem Film „Die Hornisse“, die „Drei Stücke im alten Stil“ von Henryk Górecki sowie die 8. Sinfonie von Philip Glass. Der 1. Kapellmeister Svetoslav Borisov dirigiert die Magdeburgische Philharmonie. Bühnenbildner Thomas Rupert, der in Magdeburg mit Mannes bereits für „Verklärte Nacht“, „Mahler 4“ und „Was ihr wollt“ zusammenarbeitete, ermöglicht mit großen, fahrbaren Treppenelementen zahlreiche Verwandlungen der Bühne von prächtigen Repräsentationsräumen wie die Vatikanhalle über intime Wohnräume wie der Palazzo Farnese bis zu politischen Hinterzimmern wie das Konklave.
Kostümbildnerin Rosa Ana Chanzá interpretiert in ihren Kostümen historische Vorlagen in moderner, klarer Formensprache. Auch sie ist in Magdeburg aus ihren Arbeiten für „Verklärte Nacht“ und „Mahler 4“ bereits bekannt.
Borgia
Ballett von Jörg Mannes
Musik von Dmitri Schostakowitsch, Henryk Górecki und Philip Glass
Ab 12 Jahren
Musikalische Leitung Svetoslav Borisov
Choreografie Jörg Mannes
Bühne Thomas Rupert
Kostüme Rosa Ana Chanzá
Dramaturgie Ulrike Schröder
Ballett Theater Magdeburg
Magdeburgische Philharmonie
Uraufführung
Fr., 17.2.24, 19.30 Uhr, Opernhaus, Bühne
weitere Vorstellungen
25.2.24
3./29.3.24
7./26.4.24
11./17.5.24