Der möchte durch eine Geldheirat seine finanzielle Situation retten, Marta aber weiterhin in der Nähe wissen, damit sie ihm auch in Zukunft gefügig sein kann. Als Pedro die wahren Umstände durchschaut, tötet er Sebastiano im Streit und kehrt mit Marta, die sich inzwischen in Pedro verliebt hat, aus dem "sündigen" Tiefland zurück in die "reine" Bergwelt.
Zum Werk
Das deutsche Libretto entstand nach dem in den katalonischen Pyrenäen
angesiedelten Schauspiel "Terra Baixa" (1806) von Angel Guimera. Auf
geniale Weise verbindet d’Albert in seiner Musik Wagnersche Klänge mit
italienischem Verismo. Er schafft atmosphärische Landschaften von großer
Weite ebenso wie große dramatische Opernmomente und eingängige Motive.
Eugen d’Albert, einst Schüler von Franz Liszt, war ein glänzender
Klaviervirtuose und konnte sich lange Zeit nicht zwischen einer Karriere
als Pianist oder Komponist entscheiden. Er hinterließ 24 Opern, erlangte
aber allein durch "Tiefland" Weltruhm. Das Werk, am 15. November 1903 in
Prag uraufgeführt, erfuhr 1905 in Magdeburg eine Umarbeitung, die jetzt
auch an der Volksoper zu sehen ist.
Die erste Opernpremiere dieser Spielzeit an der VOLKSOPER WIEN gilt
der viel zu selten gespielten Oper. Das 1903 uraufgeführte Werk war ein Sensationserfolg und über Jahrzehnte hinweg fixer Bestandteil der Spielpläne aller großen Opernhäuser. Auch an der Volksoper war "Tiefland" bis Mitte der 80er Jahre zu sehen. Während die Oper gegen Ende des 20. Jahrhunderts völlig zu Unrecht vernachlaessigt wurde, erlebt sie in jüngster Zeit eine regelrechte Renaissance.
TIEFLAND
Musikdrama in einem Vorspiel und zwei Aufzügen (2. Fassung) von Eugen
d'Albert (1864-1932)
Text von Rudolf Lothar (eigtl. Rudolf Spitzer)
nach dem Schauspiel Terra baixa von Angel Guimerà
Dirigent: Sebastian Weigle / Alfred Eschwé
Regie: Anselm Weber
Bühnenbild: Hermann Feuchter
Kostüme: Bettina Walter
Dramaturgie: Agnes Eggers
Sebastiano: Wolfgang Koch / Oskar Hillebrandt
Pedro: Torsten Kerl / Michael Baba
Tommaso: Sorin Coliban / Karl Huml
Moruccio: Mathias Hausmann / Daniel Schmutzhard
Nando: Christian Drescher / Karl-Michael Ebner
Marta: Heidi Brunner / Barbara Gilbert
Nuri: Andrea Bogner / Renate Pitscheider
Pepa: Birgid Steinberger / Elisabeth Flechl
Antonia: Regula Rosin / Ulrike Pichler-Steffen
Rosalia: Andrea Bönig / Sulie Girardi
Koproduktion mit der Oper Frankfurt
Weitere Vorstellungen am 16., 22., 25., 28. Oktober 2007, 1., 14., 19.,
24., 27. November 2007, jeweils 19:00 Uhr ( ausser 28. Oktober, 18:00
Uhr)