
Ausgangspunkt ist die Geschichte von Gerti Ransohoff, einer der ersten Büttenrednerinnen im Kölner Karneval: Verheiratet mit einem jüdischen Kaufmann, endet ihre Karriere 1932 tragisch. Das Stück erzählt jedoch nicht nur die Geschichte Gerti Ransohoffs, sondern nutzt sie als Ausgangspunkt für eine kritische Auseinandersetzung mit patriarchalen Strukturen, überholten Rollenklischees und erneut aufkommenden rassistischen Strömungen in unserer Gesellschaft. Dabei entworfen wird das Traumbild eines toleranten Karnevals mit Zugänglichkeit und Teilhabe für alle. Auf Gertis Spuren forscht „A3“ nach dem ungenutzten Potenzial dieser ursprünglich als Plattform des politischen Widerstands gedachten Veranstaltung, dem Karneval und den blinden Flecken, die sich im Konfettiregen oft verstecken.
Das neu gegründete Ensemble entwirft die Vision eines intersektionalen Karnevals, der Raum für alle bietet – bunt, zugänglich und politisch stark. Ein Karneval, der sich traut, mehr zu sein als bloß Party!
Zum Theaterkollektiv A3:
Hinter dem Theaterkollektiv A3 verbergen sich Andrea Bleikamp, Anna Möbus und Alina Rohde. Das Kollektiv arbeitet recherchebasiert und forscht u.a. in Form von Interviews mit Expert*innen und Betroffenen am Zahn der Zeit. Ihre Auseinandersetzung und Bühneninterpretation ist gesellschaftskritisch, scharf, spielerisch, politisch und humorvoll! Nicht wegsehen, hinschauen und teilhaben!
Spiel: Anna Möbus und Alina Rohde
Regie: Andrea Bleikamp
Stückentwicklung/Text: Ensemble
Ausstattung: Claus Stump
Licht: Jan Wiesbrock
24.01.2025, 20.00 Uhr
25.01.2025, 16.00 & 20.00 Uhr
26.01.2025, 18.00 Uhr
ORANGERIE THEATER, Volksgartenstraße 25, D‑50677 Köln
Tickets: Über qultor: www.qultor.de/veranstaltungen/der-fall-ransohoff-frauen-im-karneval, Kartenreservierung per Telefon 0221–9522708 oder per E‑Mail (info@orangerie-theater.de).
Gefördert durch: Kulturamt der Stadt Köln, Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW, NRW Landesbüro Freie Darstellende Künste