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Taschenopernfestival 2011 Salzburg

von 20. Juli bis 5. August 2011, Ulrike-Gschwandtner-Straße 5. -----

 

Sieben Musiktheater-Uraufführungen im Rahmen des vierten Taschenopernfestivals in Salzburg. Präsentiert werden Werke von viel versprechenden Komponistinnen und Komponisten aus Europa, die bereits auf sich aufmerksam gemacht haben -

darunter Hüseyin Evirgen, geboren in Istanbul, ausgezeichnet mit dem Kompositionspreis und dem Elektroniklandpreis des Landes Salzburg, die Alois-Zimmermann-Preisträgerin Brigitta Muntendorf (Köln) und die Schwedin Lisa Streich, Schülerin bei Adriana Hölszky und Johannes Schöllhorn.

Weil die Musiktheaterstücke in unmittelbarer Folge an einem Abend zu sehen sind, entsteht für das Publikum des Taschenopernfestivals die einzigartige Möglichkeit, verschiedene künstlerische Positionen zu ein und derselben kuratorischen Setzung im unmittelbaren Vergleich zu erleben.

 

Entstanden sind die Musiktheaterwerke in enger Zusammenarbeit mit jungen Autoren wie Sophie Reyer (Graz/Köln) und Regisseuren, darunter Thierry Bruehl (u.a. enger Mitarbeiter von Hans Neuenfels) und Ernst M. Binder (zuletzt UA Totentrompeten/Recklinghausen). Hans-Peter Jahn, Leiter des ECLAT Festival Stuttgart und SWR-Redakteur, ist sowohl als Komponist wie auch als Regisseur für das diesjährige Festival tätig. Die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem österreichischen Ensemble für neue Musik oenm, die sich bereits im Taschenopernfestival 2009 bewährt hat, wird unter der Leitung von Juan García Rodríguez fortgesetzt. Auf der Bühne stehen junge und renommierte Sänger und Schauspieler aus dem ganzen europäischen Raum, darunter Nicola Gründel (Schauspiel Frankfurt/ Schaubühne Berlin), der Bariton Alexey Kokhanov (Moskau) oder die Sopranistin Katharina Schwarz (Salzburg/Weimar).

 

«Wie viel Realität braucht/verträgt Musiktheater der Gegenwart?» lautete die Fragestellung, mit der sich Komponisten und Regisseure beim letzten Taschenopernfestival im Jahr 2009 auseinander setzten. Ein Libretto wurde unter dieser Perspektive fünf Mal vertont und in unterschiedliche musikdramatische Formate übersetzt. Dieses Jahr bilden zwölf Minuten, ein Blitz und der Satz «Angelus Domini nuntiavit Mariae» den Ausgangspunkt der sieben Uraufführungen. Die Spieldauer beträgt jeweils exakt zwölf Minuten, genau zur Mitte schlägt in jedem Stück der Blitz ein. Der Beginn des Angelusgebets soll inhaltlicher Bestandteil sein.

 

Zugrunde liegen dabei die Fragen nach dem Erleben von Zeit, die durch das Zusammenspiel von Musik und dramatischem Geschehen zur subjektiv erfahrbaren Dimension wird; nach der Natur-Urgewalt in Form des Blitzes, die von außen eindringt und menschliches Handeln bestimmen kann. Und schließlich die Frage danach, was die Verkündigung der unbefleckten Empfängnis, als ein Ursprung christlich-abendländischer Tradition, für Künstler aus Europa von Spanien bis zum Bosporus, von Schweden bis Italien, heute bedeuten kann.

 

Gegründet von jungen, internationalen Komponisten, Autoren und Regisseuren, organisiert Klang21 seit 2005 als Biennale das so genannte Taschenopernfestival und präsentiert jeweils fünf bis sieben Uraufführungen in Salzburg, dieses Jahr unter der Leitung des Regisseurs Thierry Bruehl, der Dramaturgin Cay Bubendorfer und des Komponisten Hüseyin Evirgen. Seit 2009 findet das Festival in Koproduktion mit der ARGEkultur und in Kooperation mit dem österreichischen Ensemble für neue Musik oenm statt.

 

Eine Koproduktion von Klang 21 und ARGEkultur

 

Weitere Aufführungen:

22., 24., 28. Juli, 04., 05. August 2011

 

www.klang21.com

 

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