Mit anfänglichem Unbehagen gewähren ihr die Einwohner Asyl, und Grace dankt es ihnen durch aufopferungsvolle Hilfe. Bedingungslos schenkt sie den Bewohnern ihr Vertrauen, und es gelingt ihr, auch die Sprödesten für sich einzunehmen. Als ein Polizeiauto in Dogville hält und ein Fahndungsplakat mit ihrem Bild samt ausgeschriebener Belohnung aufgehängt wird, ändert sich die Stimmung im Dorf jedoch merklich. Immer härter muss sich Grace nun das Bleiberecht in Dogville erarbeiten, immer mehr wird über sie verfügt: über ihre Zeit, ihre Kraft, ihren Körper und ihre Würde.
Grace, die die höchsten moralischen Ansprüche an ihr eigenes Leben und Handeln stellt, hadert mit dem Verhalten der Bewohner nicht. Doch was, wenn sie diese Ansprüche auch auf die Dorfgemeinschaft anwenden würde? Welche Strafe hat Dogville verdient?
Lars von Trier ist für seine radikale Ergründung der menschlichen Seele bekannt. Opferbereitschaft und Machtausübung, Gnade und Vergeltung sind die Themen, die er mit DOGVILLE aufgreift. Der junge Regisseur Bastian Kraft, der erstmals in Köln arbeitet, wird die Geschichte der kleinen Gemeinde Dogville, in der sich exemplarisch das Spektrum menschlichen Verhaltens abbildet, auf der Bühne des DEPOT 1 in Szene setzen.
Regie Bastian Kraft
Bühne Peter Baur
Kostüme Inga Timm
Musik Björn SC Deigner
Dramaturgie Sibylle Dudek
Mit Nikolaus Benda • Johannes Benecke • Susanne Barth • Larissa Aimée Breidbach • Nicola Gründel • Gerrit Jansen • Guido Lambrecht • Karoline Reinke • Martin Reinke • Katharina Schmalenberg • Pierre Siegenthaler • Peter Strogalski • Patric Welzbacher u. a.
06.09. / 13.09. / 14.09. / 16.09. / 24.09. / 25.09