Aber er ist sich des guten Stils bewusst, bestens informiert und aufgeklärt – und, klar, er kommt nicht umhin, diesem Unbekannten eine Bleibe anzubieten. Biedermann gehört das Haus, dem Mann die Erzählung über das erfahrene Unrecht – und am anderen Morgen, siehe da, steht das Haus noch immer! »Feuergefährlich ist viel, aber nicht alles, was feuert, ist Schicksal, unabwendbares!«, hört Biedermann allerorten die Warnungen. Aber er würde doch nie der Gewalt Tür und Tor öffnen! Hat man nicht aus den vergangenen Menschheitskatastrophen Lehren gezogen? Robert Schuster inszeniert Max Frischs »Lehrstück ohne Lehre« als Sinnbild unserer Zeit.
Robert Schuster leitete von 1999 bis 2002 gemeinsam mit Tom Kühnel und Bernd Stegemann das TAT im Bockenheimer Depot. Als freier Regisseur inszenierte er u. a. in Berlin, Basel, Leipzig, Bremen, Düsseldorf und Freiburg. 2004 wurde er als Professor für Regie an die Hochschule für Schauspielkunst »Ernst Busch« Berlin berufen. Am Schauspiel Frankfurt brachte er zuletzt »Hanglage Meerblick« von David Mamet auf die Bühne der Kammerspiele.
Regie Robert Schuster
Bühne Jens Kilian
Kostüme Eva-Maria Van Acker
Musik Jörg Gollasch
Video fettFilm
Dramaturgie Hannah Schwegler
Mit
Peter Schröder (Herr Biedermann), Heidi Ecks (Babette, seine Frau), Wiebke Mollenhauer (Anna, ein Dienstmädchen), Martin Rentzsch (Schmitz, ein Ringer), Till Weinheimer (Eisenring, ein Kellner), Matthias Breitenbach (Chorführer), Esther Dierkes (Chor), Daniel Rothaug (Chor) u.a.
Am 14. / 15. / 22. Februar