Sándor Bárinkay muss erleben, wie sich der windige Geschäftemacher Zupán auf den ehemaligen Besitzungen seiner Eltern breit gemacht hat. Die Hochzeit mit Zupáns Tochter soll Frieden stiften, doch dieser Plan wird ihm mit Hohn gedankt. Durch die Liebe des Zigeunermädchens Saffi wird Bárinkay immerhin zum Zigeunerbaron geadelt und trotzdem ist es noch ein weiter Weg zu dem in der Operette unumgänglichen Happy-End.
Aus Maurus Jókais Novelle „Szaffi“ wollte Johann Strauß, der „Walzerkönig“, eigentlich seine erste Oper machen. Und auch wenn das Stück 1885 wegen vertraglicher Verpflichtungen im „Operetten“-Theater an der Wien uraufgeführt wurde, sind ihm Strauß' Opernambitionen anzumerken. Neben der „Fledermaus“ wurde „Der Zigeunerbaron“ sein größter Erfolg.
Auf der Ebene des amüsanten Unterhaltungstheaters enthält „Der Zigeunerbaron“ durchaus sozial- und gesellschaftskritische Töne. Sie spielen auf die Konflikte im ethnisch-kulturellen Schmelztiegel Österreich-Ungarns, die Sicht auf die Volksgruppe der Zigeuner und das Kriegsgebaren der Bevölkerung an.
Die Düsseldorfer Symphoniker spielen unter der Leitung des kroatischen Dirigenten und Komponisten Mladen Tarbuk, der an der Rheinoper bereits mit „La Wally“ überzeugte. Marina Hellmann hat das Bühnenbild, Marie Theres Cramer die Kostüme entworfen. Jacqueline Davenport wirkte als Choreographin an der Inszenierung von Chris Alexander mit.
In der Premiere sind Mirko Roschkowski als Barinkay, Udo Holdorf als Zsupan und Morenike Fadayomi als Saffi zu erleben. In weiteren Partien singen Bodo Brinkmann (Graf Homonay), Ludwig Grabmeier (Conte Carnero), Monique Simon (Mirabella), Nicolas Shannon (Ottokar), Renée Morloc (Czipra) und Romana Noack (Arsena). Gerhard Michalski leitet den Chor der Deutschen Oper am Rhein.
Weitere Aufführungen in Düsseldorf: Mi. 10.10. I So. 14.10. I Fr. 19.10. I
So. 21.10. I Do. 06.12. I Mi. 26.12. I Mo. 31.12. I ff I jeweils um 19.30 Uhr
Infos & Karten: In den Opernshops Düsseldorf und Duisburg, Tel. 0211 / 89 25 211, und unter www.rheinoper.de.