Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
„Katzelmacher“ Von Rainer Werner Fassbinder mit einem Epilog von Emre Akal - Münchner Kammerspiele„Katzelmacher“ Von Rainer Werner Fassbinder mit einem Epilog von Emre Akal -...„Katzelmacher“ Von...

„Katzelmacher“ Von Rainer Werner Fassbinder mit einem Epilog von Emre Akal - Münchner Kammerspiele

Premiere "Katzelmacher" 10. April 2025, 20.00 Uhr, Schauspielhaus

Gefangen in der Wiederholungsschleife — Was, wenn der Fremdenhass plötzlich bei dir im Wohnzimmer sitzt? Sie sitzen in der Provinz fest und wollen weg. Sie können nicht mit- und auch nicht ohne einander. Sie beäugen sich und zerreißen sich das Maul. Ihre Langeweile, ihr Neid und ihre Geldsorgen nähren ihre Vorurteile. Bis sich ihre Aggression an Jorgos entlädt, der als Gastarbeiter aus Griechenland nach Bayern gekommen ist. Mit „Katzelmacher“ porträtierte Fassbinder die sozialen und kulturellen Kämpfe einer vorstädtischen Nachbarschaft in Bayern Ende der 60er-Jahre.

Copyright: Gaaabriela Neeb

Emre Akal entwirft in seinen Inszenierungen gemeinsam mit dem Künstler-Duo Mehmet & Kazim assoziative künstliche Welten, in denen analoge und digitale Mittel zu einer eigenen Illusion verschwimmen. Auch „Katzelmacher“ versetzt er in ein solches alptraumhaftes Setting und spürt den Mechanismen einer desparaten und rassistischen Gesellschaft sowie ihren Wiedergängern in der Gegenwart und Zukunft nach.

Menschen, die sich erniedrigt fühlen, erniedrigen andere, um sich aufzuwerten - was, wenn diese Dynamik sich verselbstständigt und durch vermeintlich schützende Wände und Mauern in die Gemeinschaftsräume, in die privatesten Räume dringt?

Mit Fassbinders „Katzelmacher“ im Rücken und mit einem eigens verfassten Epilog wirft Emre Akal einen zaudernden Blick auf unsere jetzige Gesellschaft.

„Die Tatsache, dass die Themen von ‚Katzelmacher‘ so zeitlos sind, zeigt, wie wichtig es ist, sie immer wieder neu zu verhandeln. Jede Generation sieht sich mit ihren eigenen Versionen dieser sozialen Kämpfe konfrontiert. Die Frage stellt sich: Sind wir fähig, Neues zu erschaffen mit alten Werkzeugen?“ – Emre Akal, Regisseur

Mit Edmund Telgenkämper, Stefan Merki, Nadège Meta Kanku, Annika Neugart, Annette Paulmann, Leoni Schulz, Anja Signitzer
    
Regie Emre Akal
    Bühnenbild & Videoanimation Mehmet & Kazim Akal
    Kostüm Lara Roßwag
    Musik Enik
    Lichtdesign Wolfgang Eibert
    Dramaturgie Fassung Anna Laner
    Dramaturgie Hannah Baumann

So 13.4. 19:00
Sa 26.4. 20:00
Fr 2.5. 20:00
Do 8.5. 20:00
Einführung ab 19:30
Di 13.5. 20:00
So 8.6. 20:00

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 10 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

DIE HIMMLISCHEN FREUDEN -- Teodor Currentzis und das Utopia Orchestra mit Brahms und Mahler im Beethovensaal der Stuttgarter Liederhalle

Aktuell gastiert das von Teodor Currentzis gegründete Utopia Orchestra mit dem zweiten Klavierkonzert op. 19 von Johannes Brahms und der vierten Sinfonie in G-Dur von Gustav Mahler. So waren die…

Von: ALEXANDER WALTHER

ELEMENTARE AUSBRÜCHE -- Richard Wagners "Parsifal" in der Staatsoper STUTTGART

In der zerklüfteten Inszenierung von Calixto Bieito (Bühne: Susanne Geschwender; Kostüme: Merce Paloma) liegt die Apokalypse schon hinter uns, die Brücken sind eingestürzt, die Menschen kämpfen…

Von: ALEXANDER WALTHER

LEIDENSCHAFTLICHE STEIGERUNGEN -- SWR Symphonieorchester mit Jukka-Pekka Saraste im Beethovensaal der Liederhalle STUTTGART

Zwei höchst unterschiedliche Werke standen im Mittelpunkt dieses Konzerts mit dem SWR Symphonieorchester unter der inspirierenden Leitung des finnischen Dirigenten Jukka-Pekka Saraste. Zunächst…

Von: ALEXANDER WALTHER

FASZINIERENDE MINIATUREN -- Internationale Hugo-Wolf-Akademie: Lied & Melodie" in der Staatsgalerie Stuttgart

Liederabend mit Stephane Degout (Bariton) und Cedric Tiberghien (Klavier). Hier wurden vier unterschiedliche Komponisten klanglich miteinander verbunden, deren Ausdruckstiefe immer wieder…

Von: ALEXANDER WALTHER

PLÖTZLICH GIBT ES ZWEI KOBOLDE -- "Meister Eder und sein Pumuckl" mit der Jungen Württembergischen Landesbühne Esslingen in der Kelter Bietigheim

"Niemand muss an Kobolde glauben". Davon ist Meister Eder überzeugt. Julian Häuser und Philip Spreen schlüpfen virtuos in unterschiedliche Rollen. In der Bühnenfassung und Regie von Jan Müller (Bühne…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑
StartseiteBeiträgeKritikenHintergründeTheatermacherServiceFachbegriffeSuche