
In JUGEND OHNE GOTT, als Roman 1937 erschienen, schildert Ödön von Horváth das Aufkommen totalitärer Tendenzen in der bürgerlichen Gesellschaft. Horváths Absicht war es, „die Auswirkungen der vom Kleinbürgertum getragenen faschistischen Ideologie“ zu untersuchen. Damit geriet er ins Fadenkreuz der Gestapo, die ein Jahr nach Erscheinen das Verbot des Romans veranlasste. Erst in den 1960er-Jahren konnte sich „Jugend ohne Gott“ als Klassiker der Moderne etablieren. Heute scheint seine aufrüttelnde Warnung vor einer emotional vernachlässigten Jugend und ihrer Verführbarkeit zu Gewalt und autoritärer Gesinnung wieder von erschreckender Aktualität.
Wie in einem Thriller entwirft Janis Knorr (DIE LEIDEN DES JUNGEN WERTHER) mit JUGEND OHNE GOTT ein Gesellschaftsporträt um eine Lehrkraft und ihre Klasse. Dabei seziert er die Gefühlswelten der Heranwachsenden und legt die Psychologie von Manipulation und Lüge frei.
Regie
Janis Knorr
Bühne & Kostüm
Ariella Karatolou
Musik
Sebastian Jurchen
Dramaturgie
Wiebke Rüter
Regieassistenz
Elisa Freigang
Inspizienz
Jana Marek
Soufflage
Jörg Trost
Mit: Torben Appel, Sophie Bock, Ali Berber/Amadeus Gollner, Ariadne Pabst, Johannes Scheidweiler, Nathalie Schörken, Lucie Luise Thiede
Die nächsten Vorstellungen:
Samstag, 01. Februar 2025, 19.30 Uhr, Kammerbühne
Sonntag, 23. Februar 2025, 19.00 Uhr, Kammerbühne
Samstag, 08. März 2025, 19.30 Uhr, Kammerbühne