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"Jeder stirbt für sich allein" nach dem Roman von Hans Fallada • in einer Fassung von Mathias Spaan - Deutsches Theater in Göttingen

Premiere AM SA., 6.9.2025 UM 19.45 UHR IM dt.1

Alle haben sie Angst! Warum eigentlich? Es ist ihnen doch so leicht gemacht, sie brauchen nur zu tun, was wir ihnen sagen. --

Das Ehepaar Otto und Anna Quangel sind eher unauffällige Menschen, die in einem unauffälligen Wohnhaus in Berlin Prenzlauer Berg wohnen und die sich nicht für Politik interessieren – Hitler haben sie gewählt, weil es eben alle gemacht haben.

 

Copyright: Deutsches Theater in Göttingen

Doch der Tod ihres einzigen Sohnes an der Front bringt ihre Welt ins Wanken. Aufgerüttelt von der Realität des Krieges, der nun ihren ganz privaten Kosmos berührt, wächst der innere Widerstand des Paares gegen das Regime und sie greifen zu außergewöhnlichen Mitteln: Sie schreiben und verteilen Postkarten, auf denen Botschaften des Widerstandes geschrieben stehen. Dieses Zeichen gegen das System ruft den Obergruppenführer Prall auf den Plan, der Kommissar Escherich auf den Fall ansetzt und schnelle Aufklärung einfordert. Es folgen Denunziationen, Diebstähle und Betrug, die die Hausgemeinschaft der Quangels zerstören und schließlich zu mehreren Todesfällen führen …

 »Jeder stirbt für sich allein« basiert auf einer wahren Begebenheit im Berlin der 1940er-Jahre und entwickelt aus der dichten Beschreibung einer Hausgemeinschaft ein entlarvendes Gesellschaftspanorama, das die Frage danach stellt, wie weit der eigene Mut reicht, sich gegen Ungerechtigkeit und Unmenschlichkeit zu stellen.

Hans Fallada (eigentlich Rudolf Wilhelm Friedrich Ditzen) wurde am 21. Juli 1893 in Greifswald geboren, starb 1947 in Berlin und war ein deutscher Schriftsteller. Sein Leben war von persönlichen Krisen, Drogenabhängigkeit und finanziellen Problemen geprägt, die sich oft in seinen Werken widerspiegelten. Fallada erlangte vor allem mit seinem Roman »Kleiner Mann – was nun?« große Bekanntheit, der die sozialen Nöte der Weimarer Republik thematisiert. Während der NS-Zeit geriet er in Konflikt mit dem Regime, konnte jedoch weiterhin veröffentlichen. Nach dem Zweiten Weltkrieg schrieb er »Jeder stirbt für sich allein«, einen Roman über den Widerstand gegen die Nazis. Posthum erschien sein Roman »Der Trinker«.

in einer Fassung von Mathias Spaan

Regie
Mathias Spaan
Bühne
Anna Armann
Kostüme
Josephin Thomas
Musik
Nico-Alexander Wilhelm
Dramaturgie
Theresa Leopold

Mit
Marco Matthes
Agnes Mann
Charlotte Wollrad
Nathalie Thiede
Andrea Strube
Leonard Wilhelm
Volker Muthmann
Daniel Mühe

2.09
Fr
19:45-19:45 Uhr
19.09
Fr
19:45-19:45 Uhr
21.09
So
15:00-15:00 Uhr
02.10
Do
19:45-19:45 Uhr
11.10
Sa
19:45-19:45 Uhr
14.10
Di
19:45-19:45 Uhr
29.10
Mi
19:45-19:45 Uhr
17.11
Mo
19:45-19:45 Uhr
26.11
Mi
19:45-19:45 Uhr
09.01
Fr
19:45-19:45 Uhr

 

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