Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
IN DER REPUBLIK DES GLÜCKS von Martin Crimp im Theater HalleIN DER REPUBLIK DES GLÜCKS von Martin Crimp im Theater HalleIN DER REPUBLIK DES...

IN DER REPUBLIK DES GLÜCKS von Martin Crimp im Theater Halle

Premiere am Donnerstag, 10. März 2016, um 20 Uhr, in der Kammer des neuen theaters. -----

Opa »liest« gern Pornohefte, die ihm die eigene Frau vom Einkauf mitbringt. Zwar klärt ihn seine Enkelin über die Vorzüge des pornografischen Internetdownloads auf, doch Großvater sieht davon ab, aus Angst, man könne ihm online seine Identität stehlen.

 

Während Oma den saftigen Truthahn lobt, verspürt der Vater Übelkeit, vermutet aber, dass daran ein anderer »Braten« schuld ist, nämlich die schlecht durchdachte Schwangerschaft seiner jungen Tochter. Jeder verachtet hier jeden und so ist es kein Wunder, dass Opa nur noch ins All fliegen möchte. Und nachdem die zerstrittenen Enkelinnen anstelle des obligatorischen Weihnachtsliedes einen bösartigen Abgesang auf die Ehe zum Besten geben, tauchen auch noch Onkel Bob und Tante Madeleine auf. Die beiden verkünden ihren Hass auf die ganze Familie. Sie wollen es künftig besser machen und sich ein völlig neues Paradies schaffen.

 

Doch der persönliche Weg ins Glück stellt sich als Kampf mit sich selbst und gegen jede private Schwäche dar. Man muss sich zu seinem Glück stündlich zwingen, es gibt für alles Optimierungsstrategien, die nur oft genug wiederholt werden müssen. Bis das Ego durchtrainiert und die Biografie gestählt ist.

 

Das Stück thematisiert ganz offensiv innerfamiliäre Streitigkeiten zum »Fest der Liebe«. Hier kann man sich endlich mit großer Geste lautstark die angestauten Frustrationen auftischen. »In der Republik des Glücks« herrscht zunächst genau dieser weihnachtliche Verwandtschaftswahnsinn: Auf den großen Bühnen von London bis Berlin hat das Stück bereits Premiere gefeiert, immer anders, immer spektakulär!

 

Regisseurin Martina Eitner-Acheampong, die am neuen theater zuletzt die Komödie »Der Vorname« inszenierte, bringt diese Farce über Gemeinschaft und Isolation auf die Bühne der Kammer.

 

Regie: Martina Eitner-Acheampong

Ausstattung: Jan Steigert

Dramaturgie: Sophie Scherer

Musik: Günter Baby Sommer

 

Mit: Hilmar Eichhorn, Brigitte Peters (als Gast), Frank Schilcher, Stella Hilb, Anke Retzlaff, Harald Höbinger, Bettina Schneider

 

TERMINE:

 

Matinée: Sonntag, 6.März 2016, 11 Uhr | Kammer

Einführung vor der Premiere: Donnerstag, 10.März 2016, 19:30 Uhr | Kammer

 

Nächste Vorstellungen: 12. März, 20 Uhr, 28.März, 20 Uhr, 6.April, 20 Uhr | Kammer

 

Karten für die Premiere (18,- Euro / erm. 12,- Euro) und für alle weiteren Vorstellungen (18,- Euro/ erm. 9,- Euro) gibt es an der Theater- und Konzertkasse oder unter 0345 – 5110 777.

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 12 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

NICHT AUF DEN LITURGISCHEN BEREICH BESCHRÄNKT --- Bruckners e-Moll-Messe und Motetten bei BR Klassik

Anders als die frühe d-Moll-Messe blieb die 1866 in Linz komponierte e-Moll-Messe nicht auf den liturgischen Bereich beschränkt. Die alten Kirchentonarten stehen bei der Messe in e-Moll von Anton…

Von: ALEXANDER WALTHER

GLUT UND FEUER -- Jubiläumskonzert 40 Jahre Kammersinfonie im Kronenzentrum BIETIGHEIM-BISSINGEN

1984 wurde dieser für die Region so bedeutende Klangkörper von Peter Wallinger gegründet. Unter der inspirierenden Leitung von Peter Wallinger (der unter anderem bei Sergiu Celibidache studierte)…

Von: ALEXANDER WALTHER

EINE FAST HYPNOTISCHE STIMMUNG -- Gastspiel "Familie" von Milo Rau mit dem NT Gent im Schauspielhaus STUTTGART

Dieses Stück erzielte bei Kritikern zum einen große Zustimmung, zum anderen schroffe Ablehnung. Vor allem die nihilistischen Tendenzen wurden getadelt. Der Schweizer Milo Rau hat hier das beklemmende…

Von: ALEXANDER WALTHER

MIT LEIDENSCHAFTLICHEM ÜBERSCHWANG -- Richard Wagners "Walküre" mit dem Rotterdam Philharmonic Orchestra konzertant im Festspielhaus/BADEN-BADEN

Wagner hatte die Komposition der "Walküre" im Sommer 1854 begonnen, noch vor der Vollendung der "Rheingold"-Partitur. Der Dirigent Yannick Nezet-Seguin begreift mit dem vorzüglich disponierten…

Von: ALEXANDER WALTHER

AUFSTAND DER UNTERDRÜCKTEN -- "Farm der Tiere von George Orwell im Schauspielhaus Stuttgart

"Kein Tier in England ist frei!" So lautet das seltsame Motto von George Orwells "Farm der Tiere", die wie "1984" auch irgendwie eine seltsame Zukunftsvision ist. Die Tiere wie Hunde, Hühner, Schafe…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑