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"Im Westen nichts Neues" von Erich Maria Remarque im Schauspiel Hannover

Premiere Sa 20.09.14 | 19:30 | Schauspielhaus. -----

»Wenn wirklich Frieden kommt, möchte ich was tun, das Wert ist, dass man hier im Schlamassel gelegen hat. Mir fällt bloß nichts ein. Dieser ganze Betrieb mit Studium und Beruf und Gehalt, das kotzt mich an.«

Remarque erzählt die Geschichte von vier Freiwilligen, die von der Schulbank direkt in den Krieg ziehen. Aus eigenem Erleben schildert er die Gräuel der Front, berichtet von den Traumata der Soldaten, von den Hindernissen ihrer Wiedereingliederung, der realitätsfernen Sicht der Zivilgesellschaft auf den Krieg, der Verführungskraft falscher Heldenmythen und der Militärpropaganda. Vor allem die Materialschlachten an der Westfront wurden zum grausamen Sinnbild des Ersten Weltkrieges, in dem der Kampf Mann gegen Mann von dem zwischen Mensch und Maschine abgelöst wurde.

 

Mitten in diesem Kampf verreckten Paul Bäumer, Remarques Protagonist, und Hunderttausende seiner Generation, »die vom Kriege zerstört wurde - auch wenn sie den Granaten entkam.« Nach dem vierjährigen Grauen, dem Morden, dem Sterben scheinen sie unfähig, sich das Zusammenleben in einer zivilen Gesellschaft noch vorstellen zu können. Was machen Soldaten nach dem Krieg? Wie gehen sie mit der Erfahrung um, dass all das, womit sie überlebt haben, überflüssig, unerwünscht, verboten ist?

 

Remarques Buch gilt als der bekannteste Antikriegsroman über den Ersten Weltkrieg, dessen Ausbruch sich im Jahr 2014 zum 100. Mal jährt. In mehr als 50 Sprachen übersetzt, ist es eines der meistgelesenen Bücher der Welt überhaupt.

 

Regie Lars-Ole Walburg

Bühne Robert Schweer

Kostüme Nina Gundlach / Anna Rudolph

Musik Markus Hübner

Choreographie Dennis Deter

Dramaturgie Kerstin Behrens

 

Mit

Jakob Benkhofer + Daniel Nerlich + Dominik Maringer + Jonas Steglich + Nicola Fritzen + Katja Gaudard

 

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