Basierend auf Thomas Hettches Roman HERZFADEN hat Regisseur Meinhard Zanger eine Bühnenfassung geschaffen. Eine Hommage an die Magie der Marionetten und der Menschen, die sie zum Leben erwecken. Im Sinne von Heinrich von Kleists Essay Über das Marionettentheater geht von den Marionetten eine besondere Ehrlichkeit aus, da sie „weder eitel noch fehlbar“ sind und damit eine unverfälschte Lebendigkeit verkörpern.
Begleitet von Stephanie Rave am Klavier, beleuchtet HERZFADEN die Mechanismen von Krieg und Nachkriegsgesellschaft ohne dabei die Magie der Kindheit aus den Augen zu verlieren. Zanger schildert seine Begeisterung für den Roman von Thomas Hettche mit den Worten: „Der Stoff hat mich fasziniert, weil er die Humanität in inhumanen Zeiten beschreibt. Es ist diese Faszination für die Marionette oder um es allgemeiner zu formulieren für das geführte Objekt, dem wir Leben und Menschlichkeit zusprechen. Vor dem Hintergrund des Nationalsozialismus, der eben dies Millionen von Menschen absprach.“
HERZFADEN ist mehr als ein nostalgischer Blick auf die Augsburger Puppenkiste. Es ist eine Einladung, sich von der Kunst der Marionetten verzaubern zu lassen – und den „Herzfaden“ zu spüren, der direkt in die Herzen des Publikums führt und uns mit unserer eigenen Geschichte verbindet.
Schauspiel über die Augsburger Puppenkiste. Nach dem Roman von Thomas Hettche. Bühnenfassung von Meinhard Zanger
Inszenierung_Bühne Meinhard Zanger
Kostüme Linda Scaramella-Hedwig
Musikalische Leitung Stephanie Rave
Video-Design Tobias Bieseke
Light-Design Hermenegild Fietz
Dramaturgie Laura Ritter, Tanja Weidner
Besetzung Florian Bender | Katharina Hannappel | Edina Hojas | Niclas Kunder | Tara Oestreich | Stephanie Rave
Premiere | Donnerstag, 16. Januar 2024 | 20 Uhr
Weitere Termine | Fr+Sa 17+18.01. | 20 Uhr | So 19.01. | 18 Uhr [17 Uhr Einführung] | Mi+Fr 05.+07.02. | 20 Uhr |