Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Giuseppe Verdis „Aida“ in der Deutschen Oper m Rhein Düsseldorf/DuisburgGiuseppe Verdis „Aida“ in der Deutschen Oper m Rhein Düsseldorf/DuisburgGiuseppe Verdis „Aida“...

Giuseppe Verdis „Aida“ in der Deutschen Oper m Rhein Düsseldorf/Duisburg

Premiere Fr 28.11.2014, 19.30 Uhr, im Opernhaus Düsseldorf. -----

Mit der triumphalen Uraufführung 1871 in Kairo und der nicht minder erfolgreichen europäischen Erstaufführung an der Mailänder Scala setzte die bis heute ungebrochene Popularität von Giuseppe Verdis Oper „Aida“ ein.

Noch immer fesseln das dramatische Schicksal der äthiopischen Sklavin Aida, ihre Loyalitätskonflikte innerhalb einer machtgetrie­benen Gesellschaft und ihre verzweifelte Liebe zu Radamès, die erst im Tod Erfüllung finden kann. In der nahtlosen Einheit von Musik und Szene schuf Verdi ein grandioses Meisterwerk.

 

Die Deutsche Oper am Rhein präsentiert eine Neuproduktion von Giuseppe Verdis „Aida“. Unter der Leitung von Generalmusikdirektor Axel Kober stehen international renommierte Solisten, der Chor und Extrachor der Deutschen Oper am Rhein sowie die Düsseldorfer Symphoniker für die musikalische Kraft des eigenen Ensembles: Morenike Fadayomi singt die Titelpartie, Sergej Khomov ist Aidas Geliebter Radamès, Boris Statsenko ihr Vater Amonasro. Als Königstochter Amneris verkörpert Susan Maclean die starke Rivalin Aidas. Thorsten Grümbel als König und Adrian Sâmpetran als Ramfis stehen an der Spitze des Machtgefüges am ägyptischen Hof.

 

Philipp Himmelmann stellt die persönlichen Konflikte der Figuren in den Mittelpunkt seiner Inszenie­rung. Abseits der großen Tableaus und Aufmärsche ist es vor allem Aida, die das emotionale Kraftfeld der Oper bestimmt: Als Gefangene in einem fremden Land, hin und her gerissen zwischen der Liebe zu Radamès und der Loyalität zu ihrem Volk, aber auch konfrontiert mit der Königstochter Amneris, in der Radamès die standesgemäß Liebende finden würde, erscheint ihr der Tod schon früh als einziger Ausweg aus dem persönlichen Leid. Aber Himmelmann würde es als falsch empfinden, die Geschichte auf den privaten Konflikt zu beschränken. Für ihn sind die großen Chorszenen und vor allem der Triumphmarsch wichtige Aussagen des Stücks: „Hier deutet Verdi darauf hin, wie manipulativ man Musik benutzen kann“, erklärt der Regisseur. „Seine Partitur zeigt, wie sich Emotionen durch Hymnen, Aufmärsche und überwältigende Tableaus massenwirksam schüren lassen. Selbst der Tod wird dabei nicht ausgespart. Auch er wird instrumentalisiert, mit Pathos aufgeladen und so zu politischen Zwecken eingesetzt.“

 

Im Team mit Bühnenbildner Johannes Leiacker und Gesine Völlm, die im Herbst 2014 im „Jahrbuch Opernwelt“ bereits zum dritten Mal zur „Kostümbildnerin des Jahres“ gewählt wurde, hat Philipp Himmelmann für die Deutsche Oper am Rhein keine im ägyptischen Stil verhaftete „Sandalenoper“ entwickelt. Das Bühnenbild und 160 histori­sche, mit größter Handwerkskunst gefertigte Kostüme aus der Verdi-Epoche erinnern an die Entstehungszeit der Oper um 1875 und den von Faszination und imperialer Distanz geprägten westlichen Blick auf den Orient.

 

Musikalische Leitung Axel Kober

Inszenierung Philipp Himmelmann

Bühne Johannes Leiacker

Kostüme Gesine Völlm

Licht Manfred Voss

Choreographie Michael Maurissens

Chorleitung Gerhard Michalski

Dramaturgie Hella Bartnig

 

Il re Thorsten Grümbel

Amneris Susan Maclean

Aida Morenike Fadayomi

Radamès Sergej Khomov

Ramfis Adrian Sâmpetrean

Amonasro Boris Statsenko

Un messaggero Hubert Walawski

Sacerdotessa Eva Bodorová

Chor Chor der Deutschen Oper am Rhein

Orchester Düsseldorfer Symphoniker

 

Opernwerkstatt zu Verdis „Aida“ am Montag, 24. November, 17.00 Uhr:

Einen Einblick in den Produktionsprozess gibt die Opernwerkstatt am Montag, 24. November, um 17.00 Uhr im Opernhaus Düsseldorf. Nachdem Generalmusikdirektor Axel Kober, Regisseur Philipp Himmelmann, Bühnenbildner Johannes Leiacker und Kostümbildnerin Gesine Völlm im Gespräch mit Chefdramaturgin Hella Bartnig interessante Aspekte des Stücks erläutert haben, dürfen die Besucher den ersten Teil der Bühnenorchester­probe mit verfolgen. Das Ganze bei freiem Eintritt im Zuschauersaal.

 

„Aida“ im Opernhaus Düsseldorf:

So 30.11. 18.30 Uhr | Mi 03.12. 19.30 Uhr | So 07.12 15.00 Uhr |

Sa 13.12. 19.30 Uhr | Do 18.12. 19.30 Uhr | Sa 20.12. 19:30 Uhr | So 28.12. 18.30 Uhr | Di 30.12. 19.30 Uhr

 

„Aida“ im Theater Duisburg:

So 29.03. 18.30 Uhr | So 12.04. 18.30 Uhr | Di 14.04. 19.30 Uhr | Sa 09.05. 19.30 Uhr |

Fr 22.05. 19.30 Uhr

 

Karten und weitere Informationen sind in den Opernshops Düsseldorf und Duisburg, Telefon 0211.89 25 211, sowie online über www.operamrhein.de erhältlich.

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 20 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

Die Freiheit dem Volke - "Nabucco" von Giuseppe Verdi in der Deutschen Oper am Rhein

Gerade ist das Leben noch ganz normal. In einem Wohnhaus sind Zimmer erleuchtet, es wird musiziert, gelesen, zu Abend gegessen, Liebe gemacht. Im nächsten Augenblick detoniert das Haus aufgrund eines…

Von: Dagmar Kurtz

MIT STARKEM AUSDRUCK -- Ballett "Troja" im Forum am Schlosspark LUDWIGSBURG

Ausgehend von Euripides' Tragödie "Die Troerinnen" stellt der griechische Choreograf Andonis Foniadakis die Thematik des Krieges ins Zentrum dieses Ballettabends, den er für das Ballett des…

Von: ALEXANDER WALTHER

EINE UNGEWÖHNLICHE PERSPEKTIVE -- "Die Erziehung des Rudolf Steiner" im Schauspielhaus STUTTGART

Rudolf Steiner erscheint hier in einer neuen Sichtweise. Und zwar nicht als Waldorf-Oberlehrer, sondern in erster Linie aus der ungewöhnlichen Perspektive eines Kindes mit Namen Flinn: "Warum kommt…

Von: ALEXANDER WALTHER

ERINNERUNGEN AN EIN BEWEGTES LEBEN -- Premiere "Frau Yamamoto ist noch da" mit Nicole Heesters im Kammertheater STUTTGART

"Wohin geht der Mensch, wenn er gestorben ist?" Diese Frage steht in Dea Lohers Stück im Mittelpunkt. Was ist Leben? Haben wir überhaupt schon gelebt? Eine Frau veschwindet. Ein Mann macht sich…

Von: ALEXANDER WALTHER

VERBINDUNG ZWEIER KOMPONISTEN -- Konzert "Eight Seasons" mit The Twiolins im Kronenzentrum BIETIGHEIM-BISSINGEN

Der Venezianer Antonio Vivaldi und der Argentinier Astor Piazzolla standen im Mittelpunkt des Programms "Eight Seasons" des Ensemble "The Twiolins" mit Marie-Luise und Christoph Dingler (Violine). Die…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑