Die Straßenbahn namens „Sehnsucht“ bringt Blanche du Bois zu ihrer Schwester Stella nach New Orleans. 10 Jahre haben sie sich nicht gesehen. 10 Jahre, in denen sich die Lebenswelten der Schwestern voneinander entfernt haben. Stella ist von zu Hause weggegangen, hat geheiratet und lebt mit Stanley Kowalsky in einer kleinen Wohnung ihr eigenes Leben. Blanche ist geblieben, auf „Belle Rêve“, dem einst prächtigen Landsitz der du Bois, der nach und nach dem Ruin preisgegeben war. Blanche hat noch andere Dinge verloren und nun kommt sie haltlos und nervlich angespannt nach New Orleans.
Was Zuflucht sein sollte, wird Kampf. Die Suche nach dem rettenden Halt endet für Blanche im absoluten Aus. Sie träumt von vergangenen Zeiten und hängt Idealen nach, die in der Welt von Stanley Kowalski, nicht existieren. Und Stanley fordert Fakten, statt Theater, denn was seiner Frau gehört, gehört auch ihm. Er durchschaut Blanche und führt ihr schonungslos die Realität vor Augen. Dabei geht er so weit, ihre sich anbahnende Beziehung zu seinem Freund Mitch zu zerstören. Jede Hoffnung auf einen Neubeginn und auf ein Ankommen in der Realität stirbt für Blanche damit.
Tennessee Williams zeigt in seinem Drama einen einsamen Menschen – Blanche, die mit allen Mitteln versucht an das Leben zu glauben und ihre Sehnsüchte zu stillen. Blanche muss letztendlich an der Realität zerbrechen.
Das Drama „A Streetcar named Desire“ (dt.: Endstation Sehnsucht) von Tennessee Williams wurde 1947 in New York uraufgeführt und brachte dem Autor seinen internationalen Durchbruch. Bereits 1951 entstand die legendäre Hollywood-Verfilmung des Stückes von Eliza Kazan mit Marlon Brando und Vivien Leigh. Tennessee Williams (1911–1983) gehört neben O’Neill, Miller und Wilder zu den wichtigsten amerikanischen Dramatikern des 20. Jahrhunderts.
Regie: Wolfgang Quetes
Bühne und Kostüme: Manfred Kaderk
Dramaturgie: Ina Klose
Mitwirkende:
Regine Andratschke (Eunice Hubbel), Christiane Hagedorn (Blanche du Bois), Carolin M. Wirth (Stella Kowalski); Matthias Caspari (Pablo Gonzales), Johannes-Paul Kindler (Steve Hubbel), Benjamin Kradolfer-Roth (Harold Mitchell), Marek Sarnowski (Stanley Kowalsky)
Weitere Vorstellungen im Dezember:
Freitag, 21. Dezember, 19.30 Uhr
Sonntag, 23. Dezember, 18.00 Uhr
Sonntag, 30. Dezember, 17.00 Uhr