
»Die Mozart’sche Melodie ist – losgelöst von jeder irdischen Gestalt – das Ding an sich, schwebt gleich Platos Eros zwischen Himmel und Erde, zwischen sterblich und unsterblich – befreit vom ›Willen‹ –, tiefstes Eindringen der künstlerischen Fantasie, des Unbewussten, in letzte Geheimnisse, ins Reich der ›Urbilder‹.« (Richard Strauss)
Mozarts Zauberflöte, zum Großteil entstanden zwischen Frühjahr und Herbst 1791, wurde im Freihaustheater auf der Wieden in Wien uraufgeführt. Das Libretto zur Oper verfasste Emanuel Schikaneder, der Impresario des Theaters, der auch die Rolle des Papageno spielte. In seinem Zauberflöten-Libretto orientierte sich Schikaneder an der herrschenden Vorstadttheater-Sitte, verband Elemente diverser Märchenerzählungen mit bekannten Musiktheater-Stoffen seiner Zeit. So sind einzelne
Einflüsse der Geisteswelt der Freimaurer, des Ägyptischen, des Populär-Geheimnisvollen zu finden. Die erste Zauberflöten-Vorstellung in der heutigen Wiener Staatsoper fand am 1. September 1869 statt – zuvor hatte man darüber nachgedacht, das Haus am 25. Mai 1869 mit dieser Oper zu eröffnen. Zauberflöten-Motive finden sich auch in der Ausschmückung des Gebäudes – etwa in den Fresken der Schwind-Loggia.
Weitere Termine: 30. Jänner / 1. / 4. / 7. & 10. Februar 2025