Noch während der Hofstaat darüber debattiert, wie es möglich wäre, den Thronfolger an die Braut zu bringen, taucht ein Mädchen auf, das behauptet, königlichen Geblütes zu sein und vor ihrer bösen Stiefmutter zu fliehen. Plötzlich ist der Prinz wie verwandelt und hat sich Hals über Kopf verliebt. Doch der Hofstaat ist skeptisch: Was, wenn die Fremde nun keine Prinzessin wäre? Um das zu überprüfen, schlägt die clevere Amme die Erbsenprobe vor: Unter einem Berg von 20 Matratzen und 20 Daunendecken, auf dem das müde Mädchen sich ausruhen soll, versteckt sie eine Erbse. Eine echte Prinzessin müsste diese sofort spüren und sich beklagen. Und siehe da, die Fremde kann nicht
einschlafen und brüllt in ihrer Wut den ganzen Hofstaat zusammen. Alle freuen sich, dass nun endlich eine würdige Braut für den Prinzen gefunden ist und preisen die Sensibilität seiner zukünftigen Frau.
Als der österreichische Komponist Ernst Toch (1887–1964) den Auftrag erhielt, für die Deutschen Kammermusiktage 1927 in Baden-Baden eine Kurzoper zu schreiben, fehlte ihm zunächst ein passender Stoff für das Libretto. Der Legende nach stieß er durch Zufall auf das Märchen von Hans Christian Andersen, als dem befreundeten Bildhauer Benno Elkan ein Band mit Märchen des dänischen Dichters in die Hand fiel. In der Zusammenarbeit mit Elkan entstand durch die feine Ironie des Librettos und die groteskexpressionistische Charakterisierung der skurrilen Figuren eine der humorvollsten Märchenopern des 20. Jahrhunderts.
In der Inszenierung des Teams um Regisseurin Svenja Tiedt, das bereits mit Frank Schwemmers „Robin Hood“, Montsalvatges „Der gestiefelte Kater“ und Strawinskys „Die Nachtigall“ tausende Kinder und Erwachsene in Düsseldorf und Duisburg begeisterte, wird auch Ernst Tochs Oper zu einem
Vergnügen für Jung und Alt.
Libretto von Benno Elkan nach Hans Christian Andersen
In deutscher Sprache mit Übertiteln
Musikalische Leitung: Christoph Altstaedt
Inszenierung: Svenja Tiedt
Bühne und Kostüme: Tatjana Ivschina
Licht: Franz-Xaver Schaffer
Choreographie: Amelie Jalowy
Dramaturgie: Bernhard F. Loges
Der König: Timo Riihonen Die Königin: Elisabeth Selle
Der Prinz: Corby Welch Der Kanzler: James Bobby
Der Minister: Johannes Preißinger Die Amme: Susan Maclean
Eine fremde Prinzessin: Alma Sadé Erzähler: Guido Wachter
Kostümassistenz: Alexandra Zygar
Duisburger Philharmoniker
Am Mittwoch, 9. Januar um 18.00 Uhr, gibt eine Familienopernwerkstatt im Theater Duisburg mit
Workshop und Teilnahme an einer Bühnenprobe Einblicke in die Inszenierung. Der Eintritt ist frei.
Aufführungen im Theater Duisburg: Sa 12.01. 18:00 Uhr | Di 15.01. 11:00 Uhr | Mi 16.01. 11:00 Uhr |
Do 17.01. 11:00 Uhr | Mo 04.02. 11:00 Uhr | Mi 06.02. 12:00 Uhr | Mo 06.05. 12:00 Uhr |
Di 07.05. 11:00 Uhr
Aufführungen im Opernhaus Düsseldorf: Do 14.03. 11:00 Uhr | Fr 15.03. 11:00 Uhr | So 17.0315:00 Uhr |
Mo 08.07. 11:00 Uhr | Di 09.07. 11:00 Uhr | Mi 10.07. 17:00 Uhr | Mi 17.07. 12:00 Uhr
Karten sind erhältlich in den Opernshops Düsseldorf und Duisburg, Telefon 0211.89 25 211, und online über www.operamrhein.de.