In diesen Körpern stecken:
Eine Prinzessin, Selda, als Projektionsfläche patriarchaler Phantasien in der digitalen Welt.
Ein Hungermädchen als Verkörperung des Wunsches, verschwinden zu wollen.
Eine selbsternannte Rebellin, die als Expertin für weibliche Rollenzuschreibungen auftritt.
Eine Spät-Teenagerin, die sich auf einer Party fragt, was denn diese Hand in ihrer Hose zu suchen hat, die sie nicht kennt und nicht eingeladen hat.
Sie sprechen mal zart, mal hart von Selbstbewusstsein, Selbstbeherrschung und Selbstbestimmung. Sie schreien, fordern, klagen, fragen, kämpfen für und gegen die ihnen zugeschriebenen Attribute, Erwartungen, Projektionen.
Katja Brunner gibt ihnen allen eine Stimme, eine Bühne, einen Körper jenseits typisierender Vereinheitlichungen. Der Text ist auch als eine vielstimmige Kampfansage an veraltete Schönheitsideale, Vermessungsstrategien und gesellschaftliche Unterdrückung zu verstehen,
Ihren Ursprungstext aus dem Jahr 2019 hat die Autorin Katja Brunner im Auftrag des Theater Bonn erweitert, überarbeitet und fortgeschrieben, auch als drängenden poetischen Appell für Solidarität unter weiblich gelesenen Menschen.
Sarah Kurze begann als Regieassistentin am tjg. Dresden und an der Berliner Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, am Theater an der Parkaue, bei der Gruppe Lovefuckers in den Sophiensælen, dem Thalia Theater Hamburg und dem Deutschen Theater Berlin, an dem sie auch ihre ersten Inszenierungen zeigte. Es folgten eigene Regiearbeiten am Theater Konstanz, dem Deutschen Theater Göttingen und dem Volkstheater Rostock. Nach WOYZECK von Büchner wird DIE HAND IST EIN EINSAMER JÄGER von Katja Brunner ihre zweite Regiearbeit am Theater Bonn sein.
Regie Sarah Kurze
Bühne und Kostüme Vanessa Vadineanu
Licht Johanna Salz
Dramaturgie Carmen Wolfram
Regieassistenz Jan Wienowiecki
Ausstattungsassistenz Tanja Mürlebach
Inspizienz Sascha Maurice Höchst
Soufflage Heike Mia Hülsebusch
Mit
Lena Geyer
Imke Siebert
Paul Michael Stiehler
Nächste Vorstellungen: 24., 29. Januar | 04., 08., 20. Februar