Märchenprinzessinnen sind heute rar geworden. Die wenigen, die es noch gibt, sind meist essgestört, neurotisch oder sonst wie durchgeknallt. Insofern könnte Beatrix fast eine sein – eingesperrt im 33. Stock eines abgewrackten Hochhauses wartet sie auf ihren Retter. Viele Männer kommen, alle scheitern. Eines Tages klopft Prämienjäger Yann an ihre Tür, um sich drei unlösbaren Prüfungen zu stellen ...
„Yann und Beatrix“ ist ein modernes Märchen für Erwachsene. Ein verrücktes Kammerspiel über ein versuchtes Miteinander in Zeiten wie diesen, in denen jeder sich selbst am nächsten steht. Eine komödiantische Sinnsuche voll nonsense zwischen Rozznjogd, Rapunzel und Reality Soap.
Carole Fréchette wurde 1949 in Montréal geboren, wo sie auch lebt und Romane und Theaterstücke schreibt. „Ihre Stücke lassen im Bekannten Unbekanntes, im Fassbaren das Unfassliche anklingen, eine Verbindung, die Kennzeichen großer Kunst ist", begründete die Jury ihre Entscheidung, Carole Fréchette 2002 den mit 100.000 Dollar dotierten Siminovitch-Preis zu verleihen. Im gleichen Jahr, dem Entstehungsjahr von „Yann und Beatrix“, erhielt Fréchette auch den Prix de la Francophonie. Die in ihrer Heimat Kanada viel gespielte Autorin (preisgekrönt z.B. „Die vier Tode Maries“ oder „Elisas Haut“) war zuletzt auch im deutschsprachigen Raum, so auch in Wien, mit dem Stück „Die sieben Tage des Simon Labrosse“ erfolgreich.
Originaltitel: Jean et Béatrice
Übersetzung: Heinz Schwarzinger
Inszenierung Margit Mezgolich
Dramaturgie Tina Clausen
Ferdinand Urbach
Licht Hans Egger
Technische Leitung Edgar Fontanari
Mit: Christina Schaefer und Gernot Plass
Weitere Vorstellungen: 9., 10., 12., 16., 17., 19., 23., 24. April 2008 und 8., 9., 10. und 13. Mai 2008,
jeweils 20 Uhr
Vormittagsvorstellung: brunchline, Samstag, 19. April 2008, 11 Uhr