Doch eines steht fest: Am Ende der Vorstellung wird er sterben müssen – eine Ausgangssituation so tragisch wie grotesk. In anderthalb Stunden Bühnengeschehen durchmisst dieser König alle Phasen des Sterbens, von Verleugnung und Flucht, Wut und Verzweiflung bis zur vollständigen Auflösung. Denn im Angesicht des Todes, dieses großen Gleichmachers, helfen ihm Krone, Zepter und Hofstaat nichts.
Der Mensch empfindet seit jeher die Endlichkeit des eigenen Lebens als ultimative Zumutung, gleichzeitig maßt er sich an, über Seinesgleichen und die Natur herrschen zu können, wie es (vor allem) ihm beliebt – und als ob es kein Morgen gäbe. Eugène Ionescos DER KÖNIG STIRBT, ein Stück absurdes Theater aus den 1960er-Jahren, hat angesichts heutiger Diskurse um Machtverhältnisse, das Patriarchat und die Rolle autokratischer Herrscher nichts an Aktualität verloren. Paula Pohlus, Regieassistentin am Schauspiel Köln, stellt sich mit DER KÖNIG STIRBT als Regisseurin vor!
aus dem Französischen von Claus Bremer und Hans Rudolf Stauffacher
Regie: Paula Pohlus
Bühne: Aline Larroque
Kostüme: Clara Bohnen
Musik: Cornelius Borgolte
Licht: Manfred Breuer
Dramaturgie: Jan Stephan Schmieding
Mi 13 Nov 20.00
Mi 27 Nov 20.00
Mi 04 Dez 20.00
anschl. Nachgespräch
Mi 25 Dez 20.00