1904 brachte er diese leise Komödie auf die Bühne, in der es um nichts anderes geht als um einen Kirschgarten, der verkauft werden muss. Und um eine nostalgische Gutsbesitzerin, die nicht loslassen will, was sie eigentlich schon lange nicht mehr interessiert. Und um alle anderen, die nicht wissen, wer sie eigentlich sind oder was sie sein wollen. Nur Lopachin, der Kaufmann, scheint zu wissen, was er will. Meistens jedenfalls.
Und während damals wie heute Veränderungen beklagt werden, die alte Werte und hohe Ideale hinwegreißen, müssen wir uns eingestehen, dass sich so viel nicht geändert hat. Auch wir halten an unserem Garten fest und schauen staunend auf die Zeiten, die sich ändern. Das zumindest bleibt gleich. Wir sind Nostalgiker und damit immer noch Zeitgenossen Tschechows.
Dt. von Anna Lengyel
Regie
Tamás Ascher
Bühne
Zsolt Khell
Kostüme
Györgyi Szakács
Musik
Márton Kovács
Dramaturgie
Anna Lengyel, Sabine Reich
Ljubow Andrejewna Ranjewskaja, Gutsbesitzerin
Bettina Engelhardt
Anja, ihre Tochter
Sarah Grunert
Warja, ihre Pflegetochter
Kristina Peters
Leonid Andrejewitsch Gajew, Bruder der Ranjewskaja
Martin Horn
Jermolaj Anlexejewitsch Lopachin, Kaufmann
Roland Riebeling
Pjotr Sergejewitsch Trofimow, Student
Torsten Flassig
Boris Borissowitsch Simeonow-Pischtschik, Gutsbesitzer
Jürgen Hartmann
Charlotta Iwanowna, Gouvernante
Therese Dörr
Jepichodow, Kontorist
Marco Massafra
Dunjascha, Dienstmädchen
Juliane Fisch
Firs, Lakai
Heiner Stadelmann
Jascha, ein Lakai
Raiko Küster
Ein Reisender
Atef Vogel
So 13.09.2015
19:00, Schauspielhaus
Sa 19.09.2015
19:30, Schauspielhaus
So 27.09.2015
17:00, Schauspielhaus
Theaterkasse
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