Auf dem Theater sind Zuschauer und Künstler nur scheinbar getrennt. Das Community- Projekt brückenbau will verbinden, was zusammengehört und versteht sich als Bindeglied und Mittler zwischen Künstler und Zuschauer, Theater und Publikum, dem Theater und seiner Stadt. Die Brücke ist Herz und Symbol des Projekts.
Mit vier spannenden Pfeilern wird eine neue Brücke zu den Zuschauern gschlagen. Gemeinsam wird Bühnengeschehen erfahren und gestaltet. In der Spielzeit 2010/2011 mündet die gemeinsame Arbeit in das Theaterprojekt "Berichte von Unsichtbaren".
1.) Community-Dance
Lust auf Bewegung und Begegnung
Tanz verbindet!
Der Community-Dance versteht sich als die wöchentlich begeh- und betanzbare Brückenverbindung, ein Forum unter der Leitung von Jutta Czurda, zu dem nicht nur unser Publikum eingeladen ist, sondern alle Menschen aus unserer Stadt, die Lust haben, durch den Tanz neue Brücken zu schlagen.
Talent und Erfahrung, Alter und Geschlecht, ethnische und religiöse Zugehörigkeit und soziale Herkunft spielen keine Rolle. Eine Anmeldepflicht besteht nicht, und interessierte Kurzentschlossene und Neueinsteiger sind jeden Montag aufs Neue willkommen.
Im November 2007 waren 33 Tänzer und 10 Musiker aus 24 Ländern zu Gast in Fürth und haben miteinander das Tanzprojekt "Mayim Mayim" gestaltet. Beispiellos war die Gastfreundschaft der Fürther Bürger, Menschen aller Hautfarben und Nationen bei sich aufzunehmen. Dabei sind Brücken gebaut worden, die noch heute halten. Der Community-Dance lässt diesen verbindenden Geist von "Mayim Mayim" wieder aufleben und öffnet seine Türen allen Bürgern der Stadt, die Lust an und auf Bewegung und Begegnung haben. Tanz erleben und das Tanzerlebnis mit anderen zu teilen ist die Devise.
Im Kulturforum kann man ab Montag, 21. September 2009 u.a. dem Bühnenmeister sowie dem Verwaltungsleiter des Theaters, der Dame von der Theaterkasse oder anderen Menschen, die vor, hinter und auf der Bühne arbeiten, begegnen. Im Anschluss an den Community-Dance (ab ca. 20.00 Uhr) sind Sie herzlich eingeladen zu interessanten Begegnungen und Gesprächen rund um's Theater.
2.) Semester-Werkstätten
Theatrales Experimentierfeld in Schauspiel, Schreiben, Singen und Tanz
Die Semester-Werkstätten sind der zweite Pfeiler des Projekts brückenbau. Zum ersten Mal besteht damit für Sie am Stadttheater Fürth die Möglichkeit, an einem fortlaufenden Kursangebot teilzunehmen, das Theater und seine Künstler sowie vier Kunstformen hautnah kennen zu lernen. Experimentierfreude und Interesse an kreativem Austausch stehen dabei im Mittelpunkt. An sieben aufeinander folgenden Abenden sind die Werkstatt-Teilnehmer eingeladen, unter Anleitung von erfahrenen Künstlern des Stadttheaters die Mittel des Theaters selbst auszuprobieren und sich dabei gemeinsam mit anderen Interessierten auf eine theatrale Recherche-Reise zu begeben.
Berichte von Unsichtbaren
Das Thema dieser vier Werkstätten in der Spielzeit 2009/2010 heißt "Berichte von Unsichtbaren”. In den einzelnen Werkstätten beschäftigen sich der Autor Ewald Arenz, die Sängerin und Chorleiterin Ingeborg Schilffarth, die Schauspielerin Michaela Domes und die Sängerin und Choreografin Jutta Czurda zwei Semester lang mit interessierten Werkstatt- Teilnehmern auf der Grundlage jeweils einer Kunstform (Schauspiel, Schreiben, Musik und Tanz) mit Menschen und deren Geschichten und Themen, die im "normalen Leben" zuweilen unsichtbar bleiben. Die vier Künstler, die auf der Bühne und für die Bühne unseres Theaters arbeiten, haben jeweils einen eigenen Ansatz zu dem Semester-Thema gewählt, das für spannende Auseinandersetzungen sorgen wird. Jede Werkstatt wird so ihren ganz eigenen Zugang zu dem Thema "Berichte von Unsichtbaren” suchen.
Zum Abschluss jedes Semesters wird von allen Teilnehmern und Dozenten das Brückenfest gefeiert und so eine Brücke auch unter den einzelnen Werkstätten und Kunstformen geschlagen. Am letzten Sonntag des Semesters versammeln sich alle Werkstätten deshalb zur gemeinsamen kreativen Arbeit. Das Kennenlernen der jeweils anderen Kunstformen und Arbeitsweisen sowie die Begegnung der Teilnehmer untereinander stehen im Mittelpunkt dieses Brückenfests. Mit einer abschließenden Performance stellen alle Werkstatt- Teilnehmer die Ergebnisse und Fundstücke ihrer Recherchen vor und beschließen damit das Brückenfest und das gesamte Semester.
3.) Workshops
zu ausgewählten Inszenierungen
Zu ausgewählten Eigenproduktionen bieten wir Workshops für alle Interessierten an, die sich auf eigene kreative Weise einer Inszenierung nähern, sich also spielerisch oder improvisierend, singend, schreibend oder tanzend auf einen Theaterbesuch einzustimmen möchten.
Über Aufwärmspiele und szenische Improvisationen, aber auch über das eigene kreative Schreiben und über Bewegung und Tanz nehmen die Teilnehmer spielerisch Themen der Inszenierungen ins Visier.
Im Anschluss an einen Vorstellungsbesuch der jeweiligen Inszenierung am Workshoptag besteht die Möglichkeit zu einem Gespräch mit beteiligten Künstlern.
4.) Berichte von Unsichtbaren
Das Theaterprojekt in der Spielzeit 2010/2011
Die Theaterprojekte bilden den vierten Pfeiler des Community-Projekts brückenbau und beschäftigen sich mit Menschen in unserer Stadt, die wir nicht "im Visier" haben, die nicht "auf unserem Schirm" sind, die wir nicht unter "meinestadt.de” anklicken können, die uns nur selten "in den Sinn” kommen - Menschen am Rande unseres Blickfeldes, die uns, wenn wir ihnen begegnen, oft "tief blicken” lassen.
"Berichte von Unsichtbaren", das Motto der Semester-Werkstätten der Spielzeit 2009/2010, ist zugleich der Arbeitstitel eines Begegnungs-Projektes zwischen (Bühnen-) Künstlern und (unsichtbaren) Alltagskünstlern im Kulturforum Fürth in der Spielzeit 2010/2011 unter der Leitung von Jutta Czurda und Johannes Beissel.
Ergebnisse aus den Recherchen der einzelnen Semester-Werkstätten setzen den Impuls für den Ausbau der Brücke zwischen dem Theater und seiner Stadt, zwischen denen, die es gewohnt sind, im Scheinwerferlicht zu stehen, und denen, die im gesellschaftlichen Leben oft unsichtbar bleiben. Bühnenkünstler und Alltagskünstler begegnen einander, geben Unsichtbarem Kontur und dem Ungehörten eine Stimme. "Berichte von Unsichtbaren” sind szenische Fundstücke, aufgelesen am Rand und in der Nacht, hinter Türen und an Orten, an die unser Auge nicht reicht.
Semester-Werkstätten
I. Semester:
5. Okt 2009 - 22. Nov 2009
Brückenfest: So, 22. Nov 2009
II. Semester 11. Jan 2010 - 28. Feb 2010
Brückenfest: So, 28. Feb 2010
Montags:
Werkstatt SCHAUSPIEL
Werkstatt SCHREIBEN
Mittwochs:
Werkstatt SINGEN
Donnerstags:
Werkstatt TANZ
Zeit: jeweils 19.00 Uhr - 21.30 Uhr
Ort: Stadttheater Fürth Mindestteilnehmerzahl: 6 Personen
Kosten pro Semester-Werkstatt: 80 €
Workshops
Acis und Galatea 12. Dez 2009
Der Boss vom Ganzen 23. Jan 2010
Schwanengesänge 20. Feb 2010
Judith 13. März 2010
Niemand heißt Elise 17. April 2010
Kosten pro Workshop: € 5.-
Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen / Workshop beschränkt
Zeit & Ort:
jeweils 15.00 Uhr - 18.00 Uhr
Stadttheater Fürth
Kontakt
Yvonne Swoboda
Stadttheater Fürth
Königstraße 116
90762 Fürth
Tel. 0173 - 8 91 25 20 brueckenbau@fuerth.de
Online-Anmeldung
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