Kostja liebt Nina vom Nachbargut. Sie soll sein neues Stück aufführen. Sie will zum Theater, er sucht nach neuen Formen. Nina schwärmt für den erfolgreichen Schriftsteller Trigorin, den Liebhaber von Kostjas Mutter, der berühmten Schauspielerin Arkadina. Ihre abfälligen Bemerkungen lassen Kostja die Vorstellung abbrechen. Tief gekränkt schießt er eine Möwe, die er Nina schenkt.
Ein Sujet für eine kleine Erzählung, wie Trigorin in einem Gespräch mit Nina meint, die sich unsterblich in ihn verliebt: Am Ufer eines Sees lebt ein junges Mädchen, glücklich und frei wie eine Möwe. Dann taucht ein Mann auf und vernichtet sie, aus Langeweile. So wie die Möwe. Während die Alten über ihr Leben und die Kunst räsonieren, steuern die Jungen desillusioniert in eine katastrophale Zukunft. Leben oder Kunst? Oder Liebe? Oder Geld?
Tschechows „Komödie“ wurde bei der Uraufführung zum Flop. Eine weitere Inszenierung mit einem neuen Theaterverständnis einige Jahre später brachte den Erfolg. Es ist bis heute eines seiner meistgespielten Stücke.
Mit Christiane von Poelnitz (Irina Nikolajewna Arkadina, Schauspielerin), Daniel Sträßer (Konstantin Gawrilowitsch Trepljow, ihr Sohn), Ignaz Kirchner (Pjotr Nikolajewitsch Sorin, ihr Bruder), Aenne Schwarz (Nina Michailowna Sarjetschnaja, ein junges Mädchen), Johann Adam Oest (Ilja Afanasjewitsch Samrev, Leutant a.D., Gutsverwalter bei Sorin), Barbara Petritsch (Polina Andrejewna, seine Frau), Mavie Hörbiger (Mascha, seine Tochter), Michael Maertens (Boris Alexejewitsch Trigorin, Schriftsteller), Martin Reinke (Jewgenij Sergejewitsch Dorn, Arzt), Peter Knaack (Semjon Semjonowitsch Medwedjenko, Lehrer)
Regie Jan Bosse
Bühne Stéphane Laimé
Kostüme Kathrin Plath
Musik Arno P. Kraehahn
Licht Felix Dreyer
Dramaturgie Gabriella Bussacker
Samstag, 07.06.2014 | 19.30
Dienstag, 17.06.2014 | 19.30
Samstag, 28.06.2014 | 18.00
www.burgtheater.at