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"100 Jahre Ballets Russes" beim Bayerischen Staatsballett im Nationaltheater München

Premiere am Sonntag, 7. Dezember 2008, 19.30 Uhr

 

Mit dem dreiteiligen Ballettabend „100 Jahre Ballets Russes“ feiert das Bayerische Staatsballettdie erste Premiere der neuen Spielzeit und gleichzeitig das hundertjährige Jubiläum der legendären Ballets Russes, der von Serge Diaghilew gemanagten Gruppe russischer Tänzer, die 1909 in Paris den Aufbruch in die Moderne begannen.

 

Der Ballettabend würdigt das Erbe der Ballets Russes sowohl historisch als auch konzeptionell - neben zwei Staatsballett-Erstaufführungen aus der Zeit Diaghilews, „Shéhérazade“ von Mikhail Fokine und „Les Biches“ von Bronislawa Nijinska, steht eine Uraufführung: „Once Upon An Ever After“ bringt in der Tradition der Ballets Russes einen jungen aufstrebenden Nachwuchschoreographen, Terence Kohler, mit einer bedeutenden Künstlerin der heutigen Zeit, rosalie, zusammen, um die Liaison von Choreographie und Bildender Kunst aufs Neue zu beleben.

 

„Shéhérazade“, 1910 uraufgeführt, zur Musik von Nikolai Rimsky-Korsakov, ist eines der spektakulärsten Beispiele für die erste Phase der Ballets Russes. Das Bayerische Staatsballett zeigt das Werk in der von Mikhail Fokines Enkelin Isabelle einstudierten Originalchoreographie und in der nach Léon Bakst rekonstruierten Original-Dekoration.

 

Das zweite Stück des Abends, „Les Biches“, entstand 1924, choreographiert von Bronislawa Nijinska, der Schwester des legendären Tänzers Waslaw . Zur Musik von Francis Poulenc und in der Ausstattung der Malerin Marie Laurencin zeichnet das Ballett ein Gesellschaftsportrait der französischen High Society der 20er Jahre – ein Spiel mit der Subtilität des Flirts, mit Snobismus und Manierismen, das alles andeutet und doch nichts ausspricht.

 

Für seine Kreation „Once Upon An Ever After“ hat Terence Kohler musikalisch Tschaikowskys „Pathétique“ gewählt, thematisch setzt er sich mit den Heldinnen und Helden des klassischen Balletts auseinander. In der modernen Bildwelt von rosalie führt er die Charaktere aus Schwanensee, Dornröschen und Giselle zusammen, um zu zeigen, „welche menschlichen Grundlagen eine neue Generation im Erbe dieser Kunstform entdecken kann.“ Sein Werk, kreiert für über vierzig Tänzerinnen und Tänzer des Bayerischen Staatsballetts, möchte er als Verneigung vor dem klassischen Ballett verstanden wissen.

 

Weitere Vorstellungen: Mo 8.12., Do 11.12., Mo 29.12.2008

Do 01.01., So 10.05.2009

 

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