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"Vatermal" - Eine Familiengeschichte • Nach dem Roman von Necati Öziri - Schauspiel Dortmund"Vatermal" - Eine Familiengeschichte • Nach dem Roman von Necati Öziri -..."Vatermal" - Eine...

"Vatermal" - Eine Familiengeschichte • Nach dem Roman von Necati Öziri - Schauspiel Dortmund

Premiere 22. März 2025 um 19.30 Uhr im Schauspielhaus

Arda liegt mit Leberversagen auf der Intensivstation. Die Zeit rinnt ihm davon, und wie Wasser suchen sich Erinnerungen und Geschichten ihren Weg. Aus dem Krankenhaus heraus schreibt er einen Brief an seinen Vater Metin, den er nie kennengelernt hat, dessen Abwesenheit sein Leben jedoch geprägt hat. Was wäre gewesen, wenn Metin nicht verschwunden wäre? Warum hatte er Deutschland verlassen, obwohl er wusste, dass ihn als politischen Flüchtling in der Türkei eine Gefängnisstrafe erwartete?

 

Copyright: Sofia Brandes & Max Slobodda, Plakatmotiv

„Erzählen ist wie Wasser, Metin. Einmal unterwegs, findet es seinen Weg von selbst.“ Während Arda auf die Ergebnisse der Blutuntersuchungen wartet, erinnert er sich: an endlose Stunden in Warteschlangen auf dem Ausländeramt und bei Ärzt*innen, an die Schulbücher von der Sozialkasse, an die gestohlene Zeit, die er mit seiner Mutter Ümran und seiner Schwester Aylin verbrachte. Zwei Frauen, die ein gemeinsames Schicksal teilen und dennoch seit zehn Jahren kein Wort mehr miteinander gesprochen haben.

Arda macht die Schmerzprobe. Sein Gedächtnis ist eine Wunde, die er nicht heilen kann – nur aufstechen, um zu prüfen, ob es bereits abgestorben ist (Christa Wolf, Kassandra). Die Erinnerungen kommen in Wellen – unkontrollierbar, unerbittlich: Ümran, deren Kindheit nach einem schweren Erdbeben in der Türkei endete; ihr Kampf als alleinerziehende Mutter am Rande des Ruhrgebiets. Aylin, die für immer ging. Und Metin, der nur ein Schatten blieb. Vielleicht stirbt der Schmerz, ehe wir sterben. Vielleicht aber auch nicht.

Vatermal ist eine Geschichte über Sehnsucht und Verlust, über das Ringen mit der eigenen Herkunft und Identität. Ein vielstimmiges, intensives Echo aus Sehnsucht, Armut und Patriarchat – in einer Gesellschaft, die wenig Raum für Empathie lässt.

Regie Julia Wissert
Bühne Moïra Gilliéron
Kostüme Nicola Gördes
Sounddesign Yotam Schlezinger
Chorleitung Kemal Dinç
Videokonzept und Animation Parisa Karimi
Live-Kamera Bildgestaltung & Video-Koordination Tobias Hoeft
Dramaturgie Jasco Viefhues
Theatervermittlung Sarah Jasinszczak
Licht Markus Fuchs
Ton Robin Lockhart
Regieassistenz Madita Scülfort
Bühnenbildassistenz Sandra Maria Kania
Kostümassistenz Soraya Ouderhm
Inspizienz Christoph Öhl
Soufflage Klara Brandi

Mit Mouataz Alshaltouh, Lukas Beeler, Ekkehard Freye, Lucia Peraza Rios, Fabienne-Deniz Hammer, Sarah Quarshie, Melek Erenay

Chor des Migrantinnenvereins Dortmund e. V.

Im Rahmen des RuhrBühnen*Spezialam 30.03. wird Necati Öziri, Autor des Stücks, persönlich anwesend sein. Er eröffnet den Abend mit einer Einführung um 17:00 Uhr, bevor die Vorstellung um 18:00 Uhr beginnt. Im Anschluss sind Sie herzlich eingeladen, den Abend gemeinsam mit Necati Öziri sowie der Intendantin und Regisseurin des Stücks, Julia Wissert, bei offenen Gesprächen und einem Getränk ausklingen zu lassen. 

 Premierenparty mit DJ im Institut. Die weiteren Vorstellungen sind am 23. März, 18 Uhr, und am 4. und 26. April um 19.30 Uhr. Am 30. März findet die Vorstellung um 18 Uhr im Rahmen des RuhrBühnen*Spezial mit einem Einheitspreis von 10,- Euro auf allen Plätzen statt und bietet eine Einführung mit Necati Öziri um 17 Uhr sowie ein Gespräch mit Öziri und Wissert im Anschluss an die Vorstellung. Alle Karten sind im Kundencenter (Platz der Alten Synagoge), unter 0231/50-27222 und www.theaterdo.de erhältlich.

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