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Uraufführung: "Die Jüdin von Toledo" von Detlev Glanert

Premiere am 10. Februar 2024, 18 Uhr

Frei nach dem gleichnamigen historischen Trauerspiel Franz Grillparzers erzählt das Werk »Die Jüdin von Toledo« von der Liebesaffäre König Alfonsos VIII. von Kastilien zur schönen Jüdin Rahel zur Zeit der spanischen Reconquista im 13. Jahrhundert. Im von den Mauren belagerten Toledo entfaltet sich vor dem politischen Hintergrund eine Tragödie von Leidenschaft über religiöse und ständische Grenzen hinweg, an deren Ende »La Fermosa« Rahelund zum Opfer gesellschaftspolitischer Ressentiments werden.

 

Copyright: Marton Perlaki

Der mehrfach ausgezeichnete deutsche Komponist Detlev Glanert, der zuletzt für seine 2019 in Berlin uraufgeführte Fontane-Oper »Oceane« mit dem OPUS Klassik als »Komponist des Jahres« und dem International Opera Award geehrt wurde, gilt als einer der erfolgreichsten Schöpfer der Neuen Musik der letzten Jahrzehnte. In seiner Komposition für »Die Jüdin von Toledo« kommen an der Semperoper die drei Weltreligionen musikalisch zu Gehör. Unter anderem erklingt erstmals in einer Opernaufführung eine Ud, das traditionelle Instrument der persischen und arabischen Musik, gespielt vom Mitglied des West-Eastern Divan Orchestra, Nassib Ahmadieh.

Für die Inszenierung konnte der Intendant der Semperoper, Peter Theiler, den international gefragten Regisseur Robert Carsen gewinnen. Als Opernregisseur arbeitete Carsen an allen großen Bühnen weltweit. Die Regiearbeit für »Die Jüdin von Toledo« des für seine künstlerische Tätigkeit von der französischen Regierung zum »Chevalier dans l'ordre des Arts et des Lettres« ernannten Kanadiers ist nach »Oceane« die zweite Zusammenarbeit mit Detlev Glanert

Libretto  Hans-Ulrich Treichel

Musikalische Leitung  Jonathan Darlington
Inszenierung  Robert Carsen
Bühnenbild  Robert Carsen, Luis F. Carvalho
Mitarbeit Regie  Gilles Rico
Kostüme  Luis F. Carvalho
Licht  Robert Carsen, Peter Van Praet
Videodesign  Martin Eidenberger
Choreografie  Marco Berriel
Chor  Jonathan Becker
Dramaturgie  Martin Lühr, Benedikt Stampfli
    
    Rahel  Heidi Stober
    Esther, deren Schwester  Lilly Jørstad
    Alfonso VIII., König von Kastilien  Christoph Pohl
    Eleonore von England, dessen Gemahlin  Tanja Ariane Baumgartner
    Manrique, Graf von Lara  Markus Marquardt
    Don Garceran, dessen Sohn  Aaron Pegram

Weitere Vorstellungen am 15., 18. und 26. Februar sowie am 1. und 8. März 2024 (Nachgespräche im Anschluss an die Vorführungen am 15. und 18. Februar 2024 im Opernkeller)

Die Uraufführung von Detlev Glanerts Oper »Die Jüdin von Toledo« wird von MDR Kultur, MDR Klassik sowie Deutschlandfunk Kultur am Samstag, den 10. Februar 2024, um 20.05 Uhr aus der Semperoper übertragen. Auf SWR2 ist die Oper am Sonntagabend, den 11. Februar 2024, ab 20.03 Uhr zu hören. In den Aufführungspausen begrüßt Moderatorin Bettina Volksdorf als Gesprächspartner u.a. den Intendanten der Sächsischen Staatsoper Dresden Peter Theiler sowie den Librettisten Hans-Ulrich Treichel.

Die Premierenvorstellung findet in Anwesenheit der Sächsischen Staatsministerin für Kultur und Tourismus, Barbara Klepsch, statt.

Übertragung »Die Jüdin von Toledo« am Samstag, 10. Februar 2024 ab 20.05 Uhr auf MDR Kultur, MDR Klassik und Deutschlandfunk Kultur sowie am Sonntag, 11. Februar, ab 20.03 Uhr auf SWR2

 

 

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