Mit fantastischer Kraft und epischer Wucht erzählt er vom Ankommen einer anatolischen Elterngeneration, von der Suche nach Identität und Zugehörigkeit, von ökonomischer Not und erniedrigender Arbeit – und vom Finden einer Heimat in der Kunst und in den Worten. Mal wütend und hoffnungslos, dann zärtlich und liebevoll entblättert der Roman eine vielstimmige Familiengeschichte, deren vollständige Anerkennung als deutsche Familiengeschichte bis heute noch aussteht.
„Traditionell wie innovativ queer erzählt, reißt einen diese Einwanderergeschichte mit ihrer Emotionalität und großen politischen Bedeutung von Anfang an mit. Der Roman blickt auf deutsche und europäische Verhältnisse, lässt die Worte zum Himmel fliegen, spart aber gleichzeitig die Demütigungen am Boden nicht aus. Dinçer Güçyeter fängt Geschichten mit einem Netz ein, das feiner gewebt ist als ein Schmetterlingskescher (…).“ Jury-Begründung Preis der Leipziger Buchmesse
Die Nachwuchs-Regisseurin Ruth Mensah inszeniert den Roman als Auseinandersetzung mit der Geschichte weiblicher Gastarbeiterinnen. Darin finden sowohl das Erbe der Entwurzelung, Ausbeutung und Heimatlosigkeit, aber auch die Hoffnung auf eine gerechte Zukunft und Heilung Platz. Nach der Uraufführung am Maxim Gorki Theater Berlin zeigt das Theater Münster die zweite Bühnen-Adaption des Romans.
Regie Ruth Mensah
Bühne Yuni Hwang
Kostüme Shayenne Di Martino
Musik Paul Müller Reyes
Dramaturgie Tobias Kluge
Mit
Alaaeldin Dyab, Melek Erenay, Agnes Lampkin, Daryna Mavlenko, Katharina Rehn
Weitere Vorstellungen:
Fr. 08.11., 19.30 / So. 17.11., 19.00 / Sa. 30.11., 19.30 / Mi. 18.12., 19.30 / Sa. 21.12., 19.30 / So. 12.01., 19.00 / Fr. 17.01., 19.30h / Fr. 31.01., 19.30 / Do. 06.02., 19.30h, Kleines Haus