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"Lulu" von Alban Berg in der Oper Frankfurt

Premiere Sonntag, 3. November 2024, um 18 Uhr im Opernhaus

Ihre Kraft ist ihr wunder Punkt. Mit ihrer Existenz sprengt Lulu jedes bürgerliche Maß und fordert es zugleich heraus. Ist sie eine realistische Person, eine mythologische Figur oder ein Hirngespinst der Männer? Ein unschuldiges Opfer oder ein zerstörerischer Dämon? Begrifflich kaum fassbar, ist Lulu nichts davon und alles zugleich. Aus ihrem Element herausgezerrt und in die Welt geworfen, beginnt das Ringen mit dieser ungebändigten und ungeschützten Kreatur.

 

Copyright: Barbara Aumüller

Ein Prozess der Aneignung und Ausbeutung, der Versuch einer Zähmung – bis hin zur endgültigen Zerstörung.
Basierend auf Frank Wedekinds Tragödien Erdgeist und Die Büchse der Pandora, begann Alban Berg 1928 mit der Arbeit an seiner Lulu, die er jedoch nicht mehr selbst vollenden konnte. Als der Komponist 1935 starb, lagen der erste und zweite Akt in kompletter Orchesterpartitur vor; vom dritten Akt das Klavierparticell mit Instrumentationsangaben sowie rund ein Drittel in Bergs Instrumentation. Das Werk kam 1937 als Torso in Zürich zur Uraufführung, die von Friedrich Cerha vervollständigte Fassung rund vierzig Jahre später an der Pariser Oper.

Die Partitur seiner Lulu entwickelte Berg konsequent symmetrisch und in der Zwölftontechnik nach dem Vorbild seines Lehrers Arnold Schönberg, dem er die Oper widmete. Während die Hauptfiguren leitmotivartig charakterisiert werden, spielt Berg virtuos mit einer Vielfalt an Klangfarben und mit unterschiedlichsten musikalischen Formen, die er durch Zwischenspiele, melodramatische und rezitativische Passagen zu einem großen Ganzen verbindet. Dabei entfaltet seine Musik eine Expressivität, die tief in die Psyche der Figuren blicken lässt. Eine Oper, die das Musiktheater revolutionieren sollte.

Text vom Komponisten nach Frank Wedekind
Uraufführung der unvollendeten Oper 1937, Stadttheater, Zürich
Dreiaktige Fassung, vervollständigt von Friedrich Cerha (1979)
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Einführungen eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Holzfoyer und kurz nach der Premiere als Audio
Am 8. Dezember findet die 3. Kammermusik anlässlich der Premiere von Lulu statt.

Musikalische Leitung
    Thomas Guggeis
Inszenierung
    Nadja Loschky
Bühnenbild
    Katharina Schlipf
Kostüme
    Irina Spreckelmeyer
Licht
    Jan Hartmann
Konzeptionelle Mitarbeit
    Yvonne Gebauer
Dramaturgie
    Mareike Wink

Lulu
    Brenda Rae
Dr. Schön / Jack the Ripper
    Simon Neal
Alwa
    AJ Glueckert
Gräfin Geschwitz
    Claudia Mahnke
Maler / Freier
    Theo Lebow
Tierbändiger / Athlet
    Kihwan Sim
Schigolch
    Alfred Reiter
Garderobiere / Gymnasiast / Groom
    Bianca Andrew
Prinz / Kammerdiener / Marquis
    Michael Porter
Theaterdirektor / Diener
    Božidar Smiljanić
Medizinalrat / Bankier / Professor
    Erik van Heyningen
Eine Fünfzehnjährige
    Anna Nekhames
Mutter
    Katharina Magiera
Kunstgewerblerin
    Cecelia Hall
Journalist
    Leon Tchakachow
Anima
    Evie Poaros

Frankfurter Opern- und Museumsorchester

Weitere Vorstellungen: 7., 9. (18 Uhr), 15., 17. (18 Uhr), 23. (18 Uhr), 28. November 2024
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19 Uhr.

 

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