
Denn wie eine Invasion hat der selbsternannte Welteroberer auch die Werte der französischen Revolution im Gepäck: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit und die Abschaffung einer ständischen Gesellschaft zu Gunsten einer Herrschaft des Rechts. Noch in der vernichtenden Niederlage des Franzosen zollen ihm die russischen Gewinner Anerkennung, wenngleich sich für lange Zeit nichts ändern wird in den erstarrten Salons des späten Zarenreichs.
Einem heutigen Leser bietet Leo Tolstois 1867 erschienener gigantischer Roman einen verblüffenden Einblick in ein nicht wirklich vergangenes Denken an einem historischen Moment, dessen Nachwirkungen bis zu den heutigen furchtbaren Verbrechen im Namen des Russlands der Gegenwart reichen. Und uns im Blick auf die andere Seite erkennen lässt, wer wir selber sind und welche Werte uns leiten. Martin Laberenz wird sich mit einer eigenen Fassung der unerfüllbaren Aufgabe widmen, Tolstois Jahrhundertroman auf die Bühne zu bringen.
unter Verwendung der Neuübersetzung von Barbara Conrad / ab 14 Jahren
Regie
Martin Laberenz
Bühne
Oliver Helf
Kostüm
Adriana Braga Peretzki
Musik/Komposition
Johannes Hofmann
Dramaturgie
Alexander Kohlmann
Marlon Tarnow
Mt
Aron Eichhorn
Laura Eichten
Sebastian Graf
Niklas Herzberg
Karin Klein
Birte Schnöink
Sebastian Schulze
Jörg Zirnstein
Statisterie des Staatstheaters Darmstadt