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"Krieg und Frieden" von Leo Tolstoi in einer Fassung von Martin Laberenz - Staatstheater Darmstadt

Premiere am 22. Februar 2025, 19:30 Uhr / Großes Haus

Wie ein Gespenst geistert er durch Tolstois Text: Napoléon Bonaparte, Kaiser von Frankreich und Träger eines ganz besonderen Projektes. Gleich einer kollektiven Obsession verfolgen die Besucher*innen der Moskauer Salons jede Nachricht über das private und öffentliche Leben des Korsen. Bewunderung und Ablehnung, Faszination und Furcht kennzeichnen die russische Oberschicht, die nicht nur Bonapartes Truppen fürchtet.

Copyright: Staatstheataer Darmstadt

Denn wie eine Invasion hat der selbsternannte Welteroberer auch die Werte der französischen Revolution im Gepäck: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit und die Abschaffung einer ständischen Gesellschaft zu Gunsten einer Herrschaft des Rechts. Noch in der vernichtenden Niederlage des Franzosen zollen ihm die russischen Gewinner Anerkennung, wenngleich sich für lange Zeit nichts ändern wird in den erstarrten Salons des späten Zarenreichs.

Einem heutigen Leser bietet Leo Tolstois 1867 erschienener gigantischer Roman einen verblüffenden Einblick in ein nicht wirklich vergangenes Denken an einem historischen Moment, dessen Nachwirkungen bis zu den heutigen furchtbaren Verbrechen im Namen des Russlands der Gegenwart reichen. Und uns im Blick auf die andere Seite erkennen lässt, wer wir selber sind und welche Werte uns leiten. Martin Laberenz wird sich mit einer eigenen Fassung der unerfüllbaren Aufgabe widmen, Tolstois Jahrhundertroman auf die Bühne zu bringen.

unter Verwendung der Neuübersetzung von Barbara Conrad / ab 14 Jahren

Regie
    Martin Laberenz
Bühne
    Oliver Helf
Kostüm
    Adriana Braga Peretzki
Musik/Komposition
    Johannes Hofmann
Dramaturgie
    Alexander Kohlmann
    Marlon Tarnow

Mt
Aron Eichhorn
    Laura Eichten
    Sebastian Graf
    Niklas Herzberg
    Karin Klein
    Birte Schnöink
    Sebastian Schulze
    Jörg Zirnstein

Statisterie des Staatstheaters Darmstadt

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