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Kaija Saariahos „Innocence“ in der Semperoper Dresden

Premiere am Samstag, 15. März 2025 um 19 Uhr in der Semperoper

Eine Hochzeitsfeier verwandelt sich in einen packenden Psychothriller, in dem die dunkle Vergangenheit die Gegenwart einholt.

 

Copyright: Sebastian Hoppe

Lässt sich die Vergangenheit leugnen, die Erinnerung auslöschen? Nach einem Amoklauf an einer internationalen Schule bleiben Mitschüler*innen, Eltern, Lehrer*innen fassungslos und traumatisiert zurück. Der minderjährige Täter wird in die Psychiatrie eingewiesen. Zehn Jahre später feiert Stela mit ihrem Bräutigam Tuomas, den sie in ihrem Heimatland Rumänien kennengelernt hat, seinen Eltern und dem Priester ihre Hochzeit. Sie ist glücklich und fragt nicht, warum so wenige Gäste da sind. Doch die Kellnerin deutet an, dass es etwas gibt, das Stela nicht weiß – dass der Bräutigam noch einen Bruder hat.

Nicht ohne Grund wird Innocence, die fünfte und letzte Oper der finnischen Komponistin Kaija Saariaho (1952–2023), nach der umjubelten Uraufführung 2021 im Rahmen des Festivals d’Aix-en-Provence, mit ebenso großem Erfolg in London, Helsinki und Amsterdam gezeigt. Sie behandelt ein Thema, das kaum aktueller sein könnte: Was geschieht mit einer Gesellschaft nach solch einem grausamen, verstörenden Gewaltakt? Wie lässt sich ein Trauma überwinden? Gemeinsam mit der Librettistin Sofi Oksanen und dem Dramaturgen Aleksi Barrière schuf Kaija Saariaho einen packenden, ergreifenden Psychothriller, der schonungslos Schicht für Schicht die Schuldverstrickungen der Figuren offenlegt und dennoch die Frage nach der (Un-)Schuld jedes Einzelnen offen lässt.

Oper in fünf Akten
Finnisches Originallibretto von Sofi Oksanen. Multilinguale Übersetzung & Dramaturgie von Aleksi Barrière
In englischer, finnischer, tschechischer, französischer, rumänischer, schwedischer, deutscher, spanischer und griechischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln

    Musikalische Leitung  Maxime Pascal
    Inszenierung  Lorenzo Fioroni
    Bühne  Paul Zoller
    Kostüme  Annette Braun
    Licht  Fabio Antoci
    Chor  Jonathan Becker
    Sounddesign  Romualdas Urba
    Dramaturgie  Dorothee Harpain

    Die Kellnerin (Tereza)  Paula Murrihy
    Die Braut (Stela)  Rosalia Cid
    Die Schwiegermutter (Patricia)  Anu Komsi
    Der Bräutigam (Tuomas)  Mario Lerchenberger
    Der Schwiegervater (Henrik)  Markus Butter
    Der Priester  Timo Riihonen (15., 19., 23., 26. März 2025), Jukka Rasilainen (31. März, 04., 11. April 2025)
    Die Lehrerin  Fredrika Brillembourg
    Schülerin 1 (Markéta)  Venla Ilona Blom
    Schülerin 2 (Lilly)  Jessica Elevant
    Schülerin 3 (Iris)  Nusch Batut
    Schüler 4 (Anton)  Simon Jensen
    Schüler 5 (Jerónimo)  Carlo Nevio Wilfart
    Schülerin 6 (Alexia)  Olga Heikkilä
    
Weitere Vorstellungen (mit Nachgesprächen im Opernkeller) am 19., 23., 26., 31. März 2025 sowie 4. und 11. April 2025

 

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