
Der Roman Jugend ohne Gott von 1937 machte den österreichisch-ungarischen Dramatiker Ödön von Horváth international berühmt und galt außerhalb Deutschlands rasch als Roman der Stunde. Im Land war er ebenso schnell verboten. Horváth zeigt nicht nur eine verrohte und radikalisierte Jugend, die die Ideen des Nationalsozialismus verinnerlicht hat, sondern auch eine zutiefst verunsicherte Lehrperson, der ihre Werte unter dem Druck von Alltag und Anpassung zunehmend abhandengekommen sind. Doch bei Horvàth beginnt damit erst der Kampf darum, was es heißt, in polarisierten Zeiten ein Mensch zu bleiben.
Regisseur Tobias Schilling setzt mit seiner zweiten Arbeit nach Gelbes Gold die politische Befragung der Gegenwart fort und lässt dafür auch Kasseler Jugendliche von heute in ausführlichen Video-Interviews zu Wort kommen. Wie „tickt“ also die junge Generation? Was treibt sie um? Was sind ihre Gedanken, Ängste und Wünsche die Zukunft betreffend? Horváths hellsichtiges Jugendporträt aus den 30er Jahren wird so zur Kontrastfolie unserer eigenen Zeit, um Fragen nach Rechtsruck und Radikalisierung historisch fundiert zu thematisieren.
nach dem Roman von Ödön von Horváth
Regie:
Tobias Schilling
Komposition und Live-Musik:
Clemens Dönicke,
Felix Thewanger
Bühne und Kostüme:
Simone Wildt
Licht:
Stefanie Dühr
Dramaturgie:
Alexander Olbrich
Mit: Clemens Dönicke (Lehrer), Christina Weiser (Julius Caesar u.a.) Justin Hibbeler (Schüler N), Philipp Staschull (Schüler Z), Katharina Brehl (Eva), Felix Thewanger (Schüler T), Zazie Cayla (Schüler B), Anna von Stebut (Schüler A), Joèl Kito Salvatore Wiede (Schüler J)
Nächste Termine
Fr 14. Feb., 20:15 - 21:45 Uhr
Mi 19. Feb., 18:00 - 19:30 Uhr
Fr 28. Feb., 20:15 - 21:45 Uhr
Do 6. März, 11:00 - 12:30 Uhr
Fr 7. März, 11:00 - 12:30 Uhr
Fr 14. März, 18:00 - 19:30 Uhr
So 16. März, 18:00 - 19:30 Uhr
Do 20. März, 11:00 - 12:30 Uhr
Do 20. März, 18:00 - 19:30 Uhr