Das Libretto von Richard Genée fußt auf der deutschen Übersetzung der Komödie Le Réveillon der Offenbach-Librettisten Meilhac und Halévy und gilt als der Musik ebenbürtige Umsetzung des Stoffes. Die letzte Inszenierung dieses Meisterwerks 1992 an der Oper Frankfurt stammte von Georges Delnon, 2005 folgte in Koproduktion mit der Alten Oper eine konzertante Aufführung unter der musikalischen Leitung des damaligen Generalmusikdirektors Paolo Carignani.
Die walzerselige Handlung gibt die Atmosphäre ihrer Entstehungszeit – sozialer Aufstieg des Bürgertums in politisch sowie finanziell schwierigen Zeiten – in leuchtenden Farben wieder: Wegen Beamtenbeleidigung soll der Wiener Rentier Gabriel von Eisenstein eine mehrtägige Arreststrafe absitzen. Doch vorher will er sich noch einmal ordentlich amüsieren und begleitet zu diesem Zweck seinen Freund Dr. Falke auf den Ball des Prinzen Orlofsky. Er ahnt nicht, dass sich Falke für einen in Feierlaune auf seine Kosten begangenen Scherz Eisensteins rächen will und daher auch Rosalinde, die Ehefrau seines Kumpans, und dessen Stubenmädchen Adele auf das Fest geladen hat, während durch ein Missverständnis Rosalindes Verehrer Alfred den Platz ihres Mannes im Gefängnis eingenommen hat. Auf dem Ball beginnt nun ein Spiel der Verstellung, in dessen Verlauf ein jeder die soziale Leiter herabrutscht oder hinaufsteigt, um sein Inkognito zu wahren. Erst am nächsten Tag werden im Gefängnis alle Verwicklungen aufgeklärt und Eisenstein erkennt, dass man ihn hinters Licht geführt hat. Jeder vergibt jedem, denn „nur der Champagner war an allem Schuld!“
Text von Richard Genée
nach der Komödie Le Réveillon (1872) von Henri Meilhac und Ludovic Halévy
in der deutschen Bearbeitung von Karl Haffner
Musikalische Leitung: Sebastian Weigle
Inszenierung: Christof Loy
Bühnenbild und Kostüme: Herbert Murauer
Choreografie: Thomas Wilhelm
Dramaturgie: Norbert Abels
Licht: Olaf Winter
Chor: Matthias Köhler
Gabriel von Eisenstein: Christian Gerhaher
Rosalinde: Barbara Zechmeister
Frank: Thorsten Grümbel
Prinz Orlofsky / Frosch: Martin Wölfel
Alfred: Stephan Rügamer
Dr. Falke: Michael Nagy
Dr. Blind: Hans-Jürgen Lazar
Adele: Britta Stallmeister
Ida: Andrea M. Dewell
Ballgäste: Umberto De Bernardo, Christoph Quest, Daniel Heck, Marcus Hosch, Vassily Dück,
Matthias Spahn, Cyril Sjöström, Elisabeth Jakob, Rebekka Aue, Uta Bierbaum, Paula Rosolen
Chor der Oper Frankfurt; Frankfurter Opern- und Museumsorchester
Auf 3sat überträgt das ZDF Christof Loys Neuproduktion von Johann Strauß' Die Fledermaus live zeitversetzt aus der Oper Frankfurt. Beginn der Ausstrahlung am Tag der Premiere (Sonntag, 6. März 2011) ist 20.15 Uhr. Gleichzeitig wird das Werk auch als Live Stream unter www.3sat.de/musik bzw. www.3sat.de/mediathek im Netz gesendet.
Weitere Vorstellungen: 10., 12., 17., 19., 24., 27. (15.30 Uhr; mit kostenloser Kinderbetreuung) März, 7. April 2011
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.00 Uhr
Karten sind bei den bekannten Vorverkaufsstellen, im Telefonischen Vorverkauf 069 – 212 49 49 4 oder online unter www.oper-frankfurt.de erhältlich.