Doch nicht nur die Umstände trennen die alten Kommilitonen. Alfred schreibt inzwischen für ein linkes Wochenblatt, während Hoffmann seinen Wohlstand und Status mit rechtspopulistischen Thesen verteidigt. Die gesellschaftliche Spaltung entzweit nicht nur die alten Freunde, sie verhindert auch die Geschichte einer möglichen Liebe und Zukunft.
Als einer der meistgespielten Gegenwartsdramatiker hat Ewald Palmetshofer den sozialkritischen Klassiker von Gerhart Hauptmann überraschend nah ans Heute gerückt. Dabei verschiebt er den Fokus von der Sozialstudie des erblichen Alkoholismus bei Hauptmann hin zum politischen Psychogramm, zu einer Untersuchung der Charaktere und Konstellationen, unter denen Rechtspopulismus im Gewand ökonomischer Smartheit und Unterdrückung in familiärer Verkleidung wiederkehren, aber auch das Versagen des Linksintellektualismus einen Spiegel vorgehalten bekommt. So nah wie in der Überschreibung von Ewald Palmetshofer war der sozialkritische Klassiker von Gerhart Hauptmann unserer Gegenwart nie.
Regie Stefan Pucher
Bühne Nina Peller
Kostüme Annabelle Witt
Musik Christopher Uhe
Videodesign Hannes Francke, Ute Schall
Licht Hendrik Möschler
Dramaturgie John von Düffel
Egon Krause Lukas Holzhausen
Annemarie Krause Johanna Bantzer
Helene Caroline Junghanns
Martha Tabitha Frehner
Thomas Hoffmann Max Koch
Alfred Loth Hajo Tuschy
Dr. Peter Schimmelpfennig Nikolai Gemel
Live-Video Hannes Francke, Ute Schall
Fr, 20.12.2024 | 19:30 – 21:15 Uhr
So, 29.12.2024 | 17:00 – 18:45 Uhr
Di, 07.01.2025 | 19:30 – 21:15 Uhr
Einführung 18:45 Uhr
Sa, 18.01.2025 | 19:30 – 21:15 Uhr
Fr, 31.01.2025 | 19:30 – 21:15 Uhr
Einführung 18:45 Uhr