„In diesem Haus haben wir nie auch nur zehn Minuten die Wahrheit gesagt“, entdeckt Biff das manisch falsche Selbstbildnis des Vaters, erfolgreich, beliebt und stets im Recht zu sein. Dabei ist Willy einsam und plant den Suizid, um wenigstens 20.000 Dollar Versicherungssumme zu hinterlassen. Millers moderner Klassiker lässt den Traum von der aufstrebenden Mittelschicht zersplittern und fragt danach, woraus Lebensträume bestehen können, wenn nicht aus Erfolg und Potenz.
Die Regie übernimmt Jakob Weiss, dessen Inszenierung der Uraufführung von LIEBE / Eine argumentative Übung von Sivan Ben Yishai am Nationaltheater Mannheim 2020 zu den Mül-heimer Theatertagen und zur Woche junger Schauspielerinnen und Schauspieler eingeladen, sowie als Beste Nachwuchsregie in der Jahresumfrage der Fachzeitschrift Theater heute ge-nannt wurde. 2021 war er Mitglied der Preisjury des Mülheimer Dramatikpreises. Weiss stellt sich mit Tod eines Handlungsreisenden dem Münsteraner Publikum vor und widmet sich in diesem Ensemblestück dem zerplatzen Amerikanischen Traum. Worauf dürfen wir hoffen, wenn wir wissen, dass sich das konsumorientierte und patriarchale Heilsversprechen nicht einlösen wird?
Bühne, Musik, Regie
Jakob Weiss
Kostüme
Elena Gaus
Dramaturgie
Victoria Weich
Lichtdesign
Meike Parys
Willy Loman Raphael Rubino
Linda / Die Frau Carola von Seckendorff
Biff Ansgar Sauren
Happy Julius Janosch Schulte
Onkel Ben / Charley / Howard Wagner Ilja Harjes
weitere Vorstellungen:
So. 01.12., 19.00 / Sa. 14.12., 19.30 / Do. 19.12., 19.30 / Do. 26.12., 19.30 / Sa. 11.01.25 / 19.30 / So. 19.01.25, 19.00 / Di. 28.01.25, 19.30h / Fr. 14.02.25, 19.30 / Do. 27.02., 19.30h / Mi. 05.03.25, 19.30h / 12.03.25, 19.30h; Kleines Haus