
In PARADE von Eric Satie beschwört die Choreographin die unsicheren und verheerenden Ereignisse des Jahres 1917 herauf und spiegelt die zerstörerische Energie wider, an der auch unsere Gegenwart zu zerbrechen droht. In der Verbindung beider Stücke webt Kolar einen Wandteppich komplementärer Kontraste - intim und sozial, unbewusst und rational - und fängt den turbulenten Geist der Epoche ein, die die Zeit vor und während des Ersten Weltkriegs umfasst… und ins heute weist.
LE SACRE DU PRINTEMPS
In seiner Interpretation des Sacre verortet Francesco Nappa das Geschehen einer Gruppe von Individuen in eine Landschaft, die sowohl von Vergangenem als auch von Neuanfängen geprägt ist – einem urzeitlichen Ort als Symbol für die explosive Kraft und gleichzeitig die Erinnerung an Ahnen. Lokalisiert zwischen Asche und Visionen aus einer fernen Vergangenheit entstehen Spannungsfelder, Allianzen und Konflikte. Einige wünschen dringlich etwas wiederaufzubauen, andere kämpfen um das pure Überleben. Die Grenzen zwischen der Notwendigkeit zu handeln und dafür etwas oder jemanden zu opfern werden zunehmend fragiler. Der Puls der Erde hallt durch die Körper und verwandelt jede Existenz in unausweichliche Rituale. In dieser existentiellen Kulmination bleibt nur eine Frage: Ist dies der ewige Kreislauf der Natur oder das endgültige Ende dessen, was einst war?
Le sacre du printemps von Igor Strawinsky - Choreographie Francesco Nappa
Choreographien von Maša Kolar und Francesco Nappa – Musik von Claude Debussy, Erik Satie und Igor Strawinsky
Musikalische LeitungJoseph Trafton
Konzept und ChoreographieMaša Kolar (Prélude und Parade)
Francesco Nappa
BühneChristian Held
Petra Pavičić (Faun)
KostümeJulia Burkhardt
Petra Pavičić (Faun)
LichtMartin Gehrke
Künstlerische MitarbeitGiulia Insinna
Maja Marjančić (Prélude und Parade)
Ballett Hagen
Matteo Castelletta
Yu-Hsuan (Mia) Hsu
Evan Inguanez
Antoine Luc Koutchouk Charbonneau
Hannah Law
Ariadna Llussa Sanz
Ruxandra Martina
Stefano Milione
Quentin Nabor
Salvatore Piramide
Maria Sayrach-Baró
ElevenPietro Coda
Maria Giovanna Godino
Philharmonisches Orchester Hagen
Weitere Vorstellungen: 3.5, 7.5., 16.5., 29.5. (18.00 Uhr), 6.6., 15.6. (15.00 Uhr), 22.6. (15.00 Uhr), 28.6., 5.7.2025 (jeweils 19.30 Uhr, wenn nicht anders angegeben)