Was, wenn er sich plötzlich verändert, wir die Kontrolle über ihn verlieren? Oder wenn die Umwelt, die eigene Familie ihn als anders, als abstoßend wahrnimmt? Der Körper ist heute nicht mehr schicksalhaft gegeben: Wir gestalten uns selbst, ob durch Training und Transition, mithilfe von Diät, Chirurgie und Body-Modification. In der Auseinandersetzung mit der wohl bekanntesten Erzählung Kafkas erkundet die Inszenierung den Körper als Projekt zwischen alten Zwängen und neuen Spielräumen.
Kamilė Gudmonaitė leitet das Litauische Nationaltheater in Vilnius und gilt als eine der aufregendsten Regisseur:innen ihrer Generation. Mit Arbeiten, die sich mit Gesundheit, Gender und Generationskonflikten beschäftigen, hat sie sich auch international einen Namen gemacht. In ihrer ersten Inszenierung am D’haus kombiniert sie Kafkas Weltliteratur mit den Biografien der Spieler:innen
in einer Bearbeitung von Dorle Trachternach, Kamilė Gudmonaitė und Ensemble
Mit Gabriele Dittmar, Inga Flamang, Elena John, Len Königs, Theodor Pepper Meon Gatzka/Leo Milo Matteo Näckel, Melek Beril Sargut, Adnan Zecevic
Regie Kamilė Gudmonaitė
Choreografie Mantas Stabacinskas
Bühne und Kostüm Barbora Šulniūtė
Musik Dominykas Digimas
Licht Christian Schmidt
Dramaturgie Birgit Lengers, Dorle Trachternach
Dank an Leo Milo Matteo Näckel für den Chortext.
Fr, 20.12. / 20:00
Fr, 24.01. / 20:00
Im Anschluss: Nachspielzeit – Gespräch mit Mitgliedern des Ensembles
So, 02.02. / 18:00