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"Der Prinz von Homburg" von Hans Werner Henze - Oper Frankfurt "Der Prinz von Homburg" von Hans Werner Henze - Oper Frankfurt "Der Prinz von Homburg"...

"Der Prinz von Homburg" von Hans Werner Henze - Oper Frankfurt

Premiere Sonntag, 22. September 2024, um 18 Uhr im Opernhaus

Prinz von Homburg – ein Träumer, ein Befehlsverweigerer, ein Held? Fehrbellin, 1675: Im Traum sieht sich Prinz Friedrich von Homburg als ehrenvollen Sieger der bevorstehenden Schlacht und wird dafür von seinem Umfeld belächelt. Vor dem tatsächlichen Kampfbeginn ergeht die Order, erst auf ausdrücklichen Befehl des Kurfürsten ins Gefecht einzugreifen. Homburg aber verfügt eigenmächtig jenen Angriff, der zum Sieg führen soll.

 

Copyright: Barbara Aumüller

Wegen Ungehorsams wird er dennoch zum Tode verurteilt. Die Nichte des Kurfürsten, in die der Prinz verliebt ist, ersucht ihren Onkel um Gnade. Dieser möchte Homburg aber nur dann begnadigen, wenn der Verurteilte den Richterspruch für ungerecht befindet …

Hans Werner Henze und Ingeborg Bachmann hatten sich 1952 bei einer Tagung der Gruppe 47 kennengelernt und über ein Jahrzehnt zusammengearbeitet. In ihrer Oper entwickeln sie eine eigene Lesart von Kleists 1809/10 verfasstem Drama, das zwischen Melancholie, Heldentum und dessen Dekonstruktion changiert und in der Folge sich wandelnder politischer Verhältnisse immer wieder umgedeutet wurde. Im Musiktheater verschiebt sich der inhaltliche Akzent vom Militärischen hin zum Humanen, vom historisch Festgelegten hin zum Zeitlosen. Die Musik – geschrieben für ein großes Kammerorchester – formuliert das im Libretto Angelegte weiter aus und stellt zwei Sphären einander gegenüber: jene sangliche und traditionsverbundene Welt des Traumes, die durch Mischklänge seltsam unscharf flimmert, und jene durchstrukturierte, mitunter zwölftönig und seriell ausgearbeitete Welt der herrschenden Ordnung. Umso deutlicher stellt die Oper die Frage nach dem Platz, der dem Träumenden in einer streng reglementierten Gesellschaft zugestanden wird, nach dem Verhältnis von Individuum und einem übergeordneten System, nach der Vereinbarkeit von Empfindung und Gesetz.

Oper in drei Akten
Text von Ingeborg Bachmann nach Heinrich von Kleist
Uraufführung 1960, Hamburgische Staatsoper
In deutscher Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln
Einführungen eine halbe Stunde vor Vorstellungsbeginn im Holzfoyer und kurz nach der Premiere als Audio

Musikalische Leitung
    Takeshi Moriuchi
Inszenierung
    Jens-Daniel Herzog
Bühnenbild, Kostüme
    Johannes Schütz
Mitarbeit Kostüme
    Wicke Naujoks
Licht
    Joachim Klein
Dramaturgie
    Mareike Wink

Prinz von Homburg
    Domen Križaj
Kurfürst von Brandenburg
    Yves Saelens
Prinzessin Natalie
    Magdalena Hinterdobler
Graf Hohenzollern
    Magnus Dietrich
Kurfürstin
    Annette Schönmüller
Feldmarschall Dörfling
    Iain MacNeil
Obrist Kottwitz
    Sebastian Geyer
Drei Offiziere
    Andrew Kim° / Božidar Smiljanić / Alfred Reiter
Wachtmeister
    Jarrett Porter
Drei Hofdamen
    Juanita Lascarro / Cecelia Hall / Judita Nagyová
Erster Heiduck
    Istvan Balota
Zweiter Heiduck
    Leon Tchakachow

Frankfurter Opern- und Museumsorchester

°Mitglied des Opernstudios


Weitere Vorstellungen: 28. September, 5. (18 Uhr), 12., 19., 25. Oktober, 2. November 2024
Falls nicht anders angegeben, beginnen diese Vorstellungen um 19.30 Uh

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