Das Königspaar Leontes und Hermione verbindet eine innige Freundschaft mit ihrem Gast Polixenes, Herrscher über Böhmen. Doch plötzlich erwacht in Leontes grundlose, quälende Eifersucht. Er bezichtigt die schwangere Hermione, ihn mit Polixenes zu betrügen, und will beide umbringen lassen. Polixenes gelingt jedoch die Flucht in seine Heimat Böhmen. Hermione wird ins Gefängnis geworfen, und ihre neugeborene Tochter Perdita lässt Leontes in der böhmischen Wildnis aussetzen, im Wahn, sie sei Polixenes’ Kind. Als seine Frau vor Kummer stirbt, erkennt Leontes sein Unrecht. Doch es ist zu spät. Sein Leben lang wird er von tiefer Reue geplagt und erfährt erst sechzehn Jahre später, dass Perdita überlebt und sich in Polixenes’ Sohn verliebt hat. Polixenes fühlt sich wegen dieser heimlichen Beziehung hintergangen, und wieder bedroht ein zerstörerisches Gefühl menschliches Glück. Nichts weniger als ein Wunder ist nötig, um die Liebe am Ende schließlich siegen zu lassen.
Shakespeares dichterische Fantasie entwirft eine Sphäre, in der die Zeit kein mechanischer, chronologischer Ablauf mehr ist, sondern deren Abfolgen und Schichten vertauscht, nebeneinandergelegt, gedehnt und gerafft werden können. In seiner Komplexität verbindet DAS WINTERMÄRCHEN große Tragik und Komik, Romanze und Politik, magische Poesie und Leidenschaft.
Deutsch von Angelika Gundlach
Regie
Lily Sykes
Bühne
Jelena Nagorni
Kostüme
Lene Schwind
Musik
Albertine Sarges, Sebastian Eppner
Lichtdesign
Andreas Barkleit
Dramaturgie
Uta Girod
Leontes, König von Sizilien
Viktor Tremmel
Hermione, Königin von Sizilien
Friederike Ott
Polixenes, König von Böhmen
Simon Werdelis
Paulina, Autolycos
Betty Freudenberg
Perdita, Mamillius
Hanni Lorenz
Florizel, Antigonus
Lukas Vogelsang
Schäfer, Camillo, Lord
Hans-Werner Leupelt
Wally, Gefängniswärter, Lord
Jonas Holupirek
Die Zeit, Orakel, Live-Musik
Albertine Sarges