Diese und andere verwirrende Begegnungen erzeugen ein Identiätslabyrinth voller Täuschungen und Missverständnisse und führen so manchen und so manche an den Rand des Verstandes und zu Zweifeln an der eigenen Existenz. Alle Gewissheiten scheinen in diesem Spiel aufgelöst. Es erzeugt Ungewissheit statt Sicherheit. Ein Zustand, der uns modernen Menschen bekannt vorkommt. Nichts ist so, wie es sein sollte. Nichts ist so, wie es zu sein scheint. Einzelne gibt es plötzlich mehrfach. Bereits Moliéres Komödie ist ein raffiniertes Spiel um Schein und Sein, bei dem niemand unversehrt bleibt und die Textfassung des Theater Bonn versucht diese Verwirrung auf die Spitze zu treiben, um so die absurden Abgründe durch komödiantisches Spiel auszuleuchten.
Kannst du dich in mein eigen Ich verwandeln?
Und wär imstande ich, nicht mehr ich zu sein?
Martin Laberenz war Regieassistent am Schauspielhaus Bochum und am Thalia Theater in Hamburg, wo er auch seine ersten eigenen Regiearbeiten realisierte. Nachdem er als Hausregisseur an der »Skala« des Centraltheaters Leipzig engagiert war, arbeitet er seit 2012 als freier Regisseur, u. a. am Wiener Burgtheater, Deutschen Theater Berlin, Theater Basel und am Düsseldorfer Schauspielhaus. Nach FABIAN ODER DER GANG VOR DIE HUNDE von Erich Kästner ist AMPHITRYON nach Molière seine zweite Arbeit am Theater Bonn.
Regie: Martin Laberenz
Bühne: Oliver Helf
Kostüme: Adriana Braga Peretzki
Licht: Ansgar Evers
Dramaturgie: Carmen Wolfram
Mit
Lena Geyer
Birte Schnöink
Christian Czeremnych
Janko Kahle
Sören Wunderlich
Aufführungen: 27. (Premiere), 29. September | 5., 13., 16., 24. Oktober | 2., 9., 17., 22. November
Tickets – auch für die Premiere – sind telefonisch unter 0228 77 8008, an den Theaterkassen oder online unter theater-bonn.de erhältlich.